UKRAINE: Mindestens 3000 Tote aufgrund fehlender Medikamente

UKRAINE: Mindestens 3000 Tote aufgrund fehlender Medikamente
Wie die Weltgesundheitsorganisation WHO meldet, gibt es in der Ukraine seit dem Angriff durch Russland bereits mindestens 3000 Tote aufgrund fehlender Medikamente, darunter für HIV/Aids und Krebs.

Seit Beginn des Angriffkriegs durch Russland in der Ukraine hat die Weltgesundheitsorganisation WHO über 200 Attacken auf Gesundheitseinrichtungen dokumentiert. Dies führt dazu, dass in Teilen des Landes die Gesundheitsversorgung zusammengebrochen ist.

Matilda Bogner, welche die Menschenrechtslage für die Vereinten Nationen im Land überwacht, erklärte, dass das Recht auf Gesundheit in der Ukraine ernsthaft betroffen sei. Aus diesem Grund sei bereits ein Anstieg der Sterberate festzustellen.

Dies hat laut der WHO auch damit zu tun, dass Medikamente nicht mehr verfügbar sind, oder nicht zu den Patienten gebracht werden können. Dies hat Auswirkungen auf Personen mit HIV/Aids oder auch mit Krebs.

Hans Kluge, der Leiter der WHO Europa, erklärte dazu an einem Regionaltreffen, dass in vierzig Prozent der Haushalte eine Person mit einer chronischen Erkrankung lebe, die eine Behandlung brauche, diese aber nicht erhalte. Aus diesem Grund zählt die WHO bislang mindestens 3‘000 Todesfälle, welche vermeidbar gewesen wären, so Kluge.

Die WHO bezieht auch immer deutlicher Stellung gegen Russland. So spricht die Organisation vom Verdacht von Kriegsverbrechen, welche Russland in der Ukraine verübt haben soll, und man arbeitet an einer Resolution, durch welche das Regionalbüro der WHO in Russland geschlossen werden könnte.

Russland ganz aus der WHO auszuschliessen sei rechtlich nicht möglich, heisst es weiter, doch es wird auch diskutiert, ob man allenfalls das Stimmrecht von Russland aussetzen könnte.