UN: Erster Experte für LGBT-Angelegenheiten ernannt

Bereits vor einiger Zeit haben die Vereinten Nationen (UN) angekündigt, dass sie eine Position innerhalb des UN-Menschenrechtsrats schaffen werden, welche unabhängig ist und die Gewalt und die Diskriminierung gegenüber LGBTs untersuchen werde. Die Stelle des Beauftragten wurde im vergangenen Juni mit 23 zu 18 Stimmen bei 6 Enthaltungen genehmigt. Vorgestellt wurde nun Vitit Muntarbhorn aus Thailand, welcher als Erster dieses Amt ausüben wird.

Muntarbhorn ist Professor für Internationales Recht an der Chilalongkorn Universität in Bangkok und er hat schon mehrfach für die Vereinten Nationen gearbeitet, so etwa in Bezug auf Syrien, aber auch im Zusammenhang mit Nordkorea, Kinderprostitution und Kinderpornographie.

Human Rights Watch lobte den Schritt der UN als historisches Ereignis. John Fisher, Leiter der Organisation in Genf, erklärte dazu, dass dies die dringend nötige Aufmerksamkeit auf Menschenrechtsverletzungen gegen LGBTs in allen Regionen dieser Welt bringen werde. Auch der Vorsitzende der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA), Renato Sabbadin, begrüsste den Schritt und sagte, dass dies helfen werden, Gerechtigkeit für LGBTIs zu bringen, welche attackiert, misshandelt und diskriminiert werden. Es habe noch nie eine grössere Dringlichkeit dafür gegeben als jetzt, meint er weiter.