UN: Vereinte Nationen rufen Politiker auf, keine LGBTI+ Feindlichkeiten zu verbreiten

UN: Vereinte Nationen rufen Politiker auf, keine LGBTI+ Feindlichkeiten zu verbreiten
Behörden, Regierungen und Politiker sollen auf Hassreden gegen Minderheiten wie LGBTI+ oder Migranten verzichten: Diesen Aufruf liess das Büro des UN-Menschenrechtsrats in Genf nach den Schiessereien vom Wochenende in Texas und Ohio verbreiten. Zudem würden schärfere Waffengesetze unterstützt...

Es war eine direkte Frage, gerichtet an das Büro der Hochkommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen, Michelle Bachelet: Glauben Sie, dass Donald Trumps Rhetorik gegen Migranten zu den Schiessereien vom vergangenen Wochenende in Ohio und Texas beigetragen hat? Sprecher Rupert Colville gab darauf eine überraschend deutliche Antwort.

Man sei besorgt, dass solche Botschaften Minderheiten wie Migranten, Flüchtlinge, LGBT und die sogenannt Anderen, nicht nur stigmatisieren und entmenschlichen, sondern, dass die Personen und Gemeinschaften, auf welche da abgezielt wird, verletzt und dem Risiko von Angriffen und Vergeltungsmassnahmen ausgesetzt werden, so Colville. Dabei zählte er die Attentate auf Moscheen, Synagogen und Gay-Nachtclubs in den USA auf.

Wir verurteilen uneingeschränkt jede Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz in all ihren Facetten, inklusive von White Supremacy, führt Colville seine nun allgemein gehaltene Erklärungen weiter aus. Und wir rufen alle Staaten, auch die Vereinigten Staaten, dazu auf, positive Schritte zu unternehmen um Diskriminierungen auszurotten. Es brauche eine Gesetzgebung, welche Hassreden in den Sozialen Medien mit der freien Meinungsäusserung in eine gesunde Balance bringt.

Ob es die USA und die Regierung Trump kümmern wird, ist mehr als fraglich, ist das Land doch eben erst aus dem UN-Menschenrechtsrat ausgetreten. Michelle Bachelet, die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, sprach sich zudem auch für schärfere Waffengesetze aus. Ob Trump sich diesbezüglich zugänglich zeigen wird, darf ebenfalls bezweifelt werden. Einziges Zugeständnis diesbezüglich war bislang, dass sich der US-Präsident für eine intensivere Prüfung für Waffenkäufer aussprach, da psychische Krankheiten und Hass bei den beiden Shootings als Hauptgrund gelten.

Dem stimmte auch Rupert Colville zu, erklärte aber gleichzeitig, dass schlussendlich gelte: Wen man Sturmgewehre hat, dann besteht das Risiko, dass diese benutzt werden, und zwar für was auch immer...