SCHWEIZ: Urteil nach LGBTI+ feindlichem Angriff in Zürich gefällt

SCHWEIZ: Urteil nach LGBTI+ feindlichem Angriff in Zürich gefällt
Mitte Mai 2019 wurde beim Zürcher Lochergut ein Stand zum Internationalen Tag gegen LGBTI+ Feindlichkeit durch eine Gruppe Jugendlicher verwüstet und ein Mann wurde dabei auch tätlich angegriffen. Nun wurde das Urteil gegen einen der Täter gefällt.

Jeweils zum IDAHOBIT, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, am 17. Mai werden in der ganzen Schweiz Standaktionen organisiert um auf Hasskriminalität aufmerksam zu machen und allgemein über LGBTI+ Anliegen zu informieren. Eine solche Standaktion fand im vergangenen Jahr auch beim Lochergut im Zürcher Kreis 4 statt. Die Aktion wurde aber massivst gestört und ein Standbetreuer wurden gar bedroht und tätlich angegangen. Ein Video (unten) von einem der Vorfälle verbreitete sich danach viral in den Sozialen Medien.

Wie die NZZ nun berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat einen 20-jährigen Serben wegen Tätlichkeiten und schwerer Drohung verurteilt. So soll er einen Standbetreuer tätlich angegriffen und ihm gesagt haben, dass er sich verpissen solle, sonst werde er ihn zusammenschlagen. Zusammen mit drei weiteren jungen Männern warfen sie den Tisch um und schnitten auch die Regenbogenfahne ab. Der Verurteilte sei dann später noch einmal zurückgekehrt und habe einen Standbetreuer am Hals gepackt.

Der nun verurteilte, mutmassliche Täter erhielt eine bedingte Geldstrafe in der Höhe von 120 Tagessätzen à je 30 Franken. Ein Tagessatz ist durch die Haft bereits beglichen. Hinzu kommen noch eine Geldstrafe von 1‘100 Franken, sowie die Verfahrenskosten.

Wie der Tages-Anzeiger schreibt, habe man auch noch eine Strafuntersuchung gegen zwei weitere, minderjährige, mutmassliche Täter eröffnet. Dabei ging es um geringfügige Sachbeschädigung und geringfügigen Diebstahl. Eines der Verfahren wurde inzwischen eingestellt, da man dem Jugendlichen keine Mittäterschaft beim Angriff nachweisen konnte.

Derzeit sind in Zürich zahlreiche Fälle von LGBTI+ feindlichen Hassverbrechen bei den Ermittlungsbehörden hängig.

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