USA: 78‘000 Transmenschen könnten nicht zur Wahlen zugelassen werden
Von den 50 US-Bundesstaaten kennen deren 34 so genannte Voter-ID-Gesetze, sprich, man braucht einen Ausweis um wählen gehen zu können. Dabei unterscheiden sich die Gesetze jedoch in ihrer Härte. In acht von diesen 34 Bundesstaaten sind die Gesetz besonders streng, und können zu einem Problem für Transmenschen werden, welche wählen gehen möchten. In Alabama, Georgia, Indiana, Kansas, Mississippi, Tennessee, Virginia und in Wisconsin muss man eine von den Behörden ausgestellte Identitätskarte mit Foto haben. Die ID muss dabei der Geschlechtsidentität und/ oder auch dem Foto der Person entsprechen. Dies kann nun aber gerade bei stimmberechtigten Transmenschen zu Problemen führen.
Das Williams Institute der UCLA School of Law hat dazu nun Untersuchungen gemacht und anhand der aktuellen Daten der Bevölkerungsumfragen aus dem Jahr 2017 und des U.S. Transgender Survey (USTS) aus dem Jahr 2015 festgestellt, dass es in diesen acht Bundesstaaten 137‘000 Transmenschen gibt, welche eigentlich zur Wahl zugelassen wären. 57 Prozent von ihnen könnten nun aber nicht über eine aktuelle Identitätskarte verfügen und damit Probleme bekommen, wenn sie im November ihr Wahlrecht wahrnehmen wollen. Dies wären rund 78‘000 Personen, welche daher unter Umständen nicht wählen gehen können.
Laut dem aktuellen USTS haben rund 46 Prozent der erwachsenen Transmenschen keine ID, welche ihre tatsächliche Geschlechteridentität reflektiert. Dies bedeutet, dass die ID entweder nicht ihren korrekten Namen zeigt, nicht das korrekte Geschlecht, oder keines von beidem. Einer anderen Studie zu folge besitzen rund 11 Prozent der US-Bürger keine korrekte oder gar keine ID, dabei sind vor allem Minderheiten, ältere Personen oder jene aus einkommensschwachen Schichten betroffen.
Wie die Autoren hervorheben seien die Wahlen gerade in einem Jahr wie diesem sehr wichtig, da die aktuelle Regierung einen strengen Anti-LGBT-Kurs fährt, und auch gegen andere Minderheiten politisiert...