USA: Berufungsgericht unterstützt Transgender

USA: Berufungsgericht unterstützt Transgender
In die Debatte rund um das Toilettenverbot für Transgender kommt Bewegung: Ein Berufungsgericht im US-Bundesstaat Virginia hat einem Trans-Jugendlichen Recht gegeben und eine diskriminierende Richtlinie zur Benützung der WCs aufgehoben. Damit schufen die Richter einen Präzedenzfall, welcher Signalwirkung haben dürfte.

Es geht um einen 16-jährigen Schüler namens Gavin Grimm, der als Mädchen geboren wurde, und der nun dafür kämpft, dass  er an seiner Schule, der Gloucester High School, auch die Toilette für Jungs benutzen darf. Die Schule hat ihm dies verweigert, da sich Eltern von anderen Kindern beschwert haben, und in erster Instanz wurde diese Richtlinie auch bestätigt. Doch der Jugendliche zog das Urteil weiter und landete nun einen Sieg vor dem Berufungsgericht. Die drei Richter urteilten, dass die Haltung der Schule diskriminierend sei und damit schufen sie einen Präzedenzfall, welcher Signalwirkung haben dürfte.

Das zuständige Berufungsgericht ist nämlich für insgesamt fünf Bundesstaaten zuständig, darunter auch der North Carolina, welcher vor wenigen Wochen ein ebensolches Gesetz eingeführt hat. Damit steht nun auch jenes Gesetz auf der Kippe. North Carolinas Gouverneur Pat McCrory hat jedenfalls schon mal angekündigt, dass er ein allfälliges Urteil gegen den House Bill 2, welcher besagt, dass Transgender nur jene Toiletten benutzen dürfen, die dem Geschlecht in ihrer Geburtsurkunde entspreche, akzeptieren werde. Dieses Gesetz sorgte international für Empörung und zahlreiche Firmen und auch Musiker und Künstler haben zu einem Boykott des Bundesstaats aufgerufen.