USA: Boston musste der Straight Pride eine Bewilligung erteilen

USA: Boston musste der Straight Pride eine Bewilligung erteilen
Eigentlich steht die Straight Pride gegen die Prinzipien und die Haltung der Stadt Boston, stehen doch rechtsnationale Gruppierungen dahinter, doch schlussendlich hatten die Behörden keine andere Wahl als dem Anlass eine Bewilligung zu erteilen, und erst noch für die genau gleiche Route, welche die LGBTI+ Pride am 8. Juni hatte. Die Straight Pride für, laut Veranstalter, „Amerikas am brutalsten unterdrückte Identitäten“ soll am 31. August stattfinden...

Eigentlich wollten sie eine Straight Pride Flagge auf dem Rathaus von Boston hiessen, ähnlich wie jeweils die Regenbogenfahne, doch dies wurde ihnen untersagt. Doch die Straight Pride selber, musste die Stadt genehmigen. Sie wird am 31. August stattfinden und von der Gruppierung Super Happy Fun America organisiert. Die Gruppe wird immer wieder mit radikalen Rechten und White Supremacist-Organisationen in Verbindung gebracht.

Der Bürgermeister von Boston, Marty Walsh, erklärte, dass man der Straight Pride die Bewilligung nicht verweigern könne, denn diese werden aufgrund der Durchführbarkeit vergeben, und nicht basierend auf den Werten und der Haltung der Veranstalter. Er selber werde der Parade aber fernbleiben, führte Walsh hinzu. Auch Brad Pitt wird sicherlich nicht mit von der Partie sein: Die Veranstalter brauchten nämlich ein Bild von ihm um den Anlass zu bewerben, doch dann Schritt der Schauspieler sofort ein und liess das Bild entfernen. Er würde niemals einen solchen Anlass unterstützen.

Das Aushängeschild der Straight Pride, der Grand Marshal, ist mit Milo Yiannopoulos kein unbeschriebenes Blatt in der rechten Szene. Von Twitter und Facebook wurde er wegen Hassreden längst gesperrt, und obwohl er offen schwul ist, ist er ein feuriger Anhänger von Trump. Doch auch die Republikaner haben den ehemaligen Breitbart News-Journalist mittlerweile fallen gelassen, nachdem er an einer Konferenz der Partei schwulen Sex mit Minderjährigen verteidigt hat. Die Widersprüche, in die er sich verstrickt, reichen sogar so weit, dass er schon behauptet hat, vom Schwulsein geheilt zu sein.

Doch die Straight Pride wird nicht einfach so passieren können, denn verschiedenste Gruppierungen, insbesondere von der LGBTI+ Community, haben bereits Gegenproteste angekündigt. Zahlreiche Aktivisten zeigen sich denn auch zuversichtlich, dass man die Teilnehmer der Straight Pride locker übertreffen werde. Eines ist aber jetzt schon klar, Boston wird am 31. August ein heisses Wochenende bevorstehen...