USA: Das renommierte Kennedy Center sagt alle WorldPride Events ab
Vom 17. Mai bis zum 8. Juni wird in Washington DC die WorldPride stattfinden, an der geschätzte zwei bis drei Millionen Menschen teilnehmen werden. Neben der grossen Pride-Parade durch die US-Hauptstadt, ist auch ein vielfältiges Kulturprogramm geplant. Dabei hätten auch einige Anlässe im Kennedy Center for the Performing Arts stattfinden sollen, eine der renommiertesten Kulturinstitutionen und Bühnen des Landes.
Seit Donald Trump jedoch im Januar an die Macht kam, ist alles anderes. Er hat eigenmächtig das Zepter über das Center übernommen und dabei dem rechtsgerichteten Richard Grenell die Verantwortung für die Einrichtung übertragen. Obwohl dieser selber schwul ist, hat er gleich von Beginn weg klar gemacht, dass er sich gegen Wokeness stark mache, und dass es unter seiner Führung keine Drag Shows oder andere, ähnliche Events mehr im Kennedy Center gegeben werde. Er paart damit die MAGA Ansichten mit Null Kultur-Verständnis, erklären Kritiker.
Ein angekündigter Abend mit dem National Symphony Orchestra, begleitet vom Gay Men Chorus Washington DC wurde bereits ohne Begründung gestrichen, wie auch ein Auftritt des International Pride Orchestra. Wie nun zudem bekannt wurde, sind mittlerweile auch alle anderen Anlässe, welche im Zusammenhang mit der WorldPride geplant waren, gestrichen worden. So war für das Center ein „Tapestry of Pride“-Programm vorgesehen, bei welchem Teile des bekannten Aids Memorial Quilts präsentiert worden wären, zudem hätte es ein Lesesaal sowie eine familienfreundliche Drag Queen Story Time geben sollen.
Wie die für die WorldPride verantwortliche Capital Pride Alliance nun öffentlich machte, seien diese Anlässe ins WorldPride Welcome Center in der Innenstadt von Washington DC verlegt worden. Man habe bereits früh reagiert und einen Notfallplan ausgearbeitet, als man erfahren habe, dass die Regierung Trump die Leitung des Kennedy Centers übernommen hat. Diese Voraussicht habe sich nun ausbezahlt. Dass man aber dies nun tatsächlich umsetzen müsse, sei enttäuschend, heisst es von den Veranstaltenden weiter.