USA: Die Akzepzanz gegenüber LGBTs nimmt ab

USA: Die Akzepzanz gegenüber LGBTs nimmt ab
Die homo- und transphobe Haltung in amerikanischen, politischen Führungsriege entfaltet langsam ihre volle Wirkung: Die LGBT-Organisation GLAAD hat ihren jährlichen Accelerating Acceptance-Bericht vorgestellt und dieser zeigt, dass die Akzeptanz gegenüber Schwulen, Lesben und Transgender wieder abnimmt - und zwar deutlich.

Es ist das erste Mal überhaupt, seit GLAAD diesen Bericht veröffentlicht, dass die Zahlen bezüglich der Akzeptanz von LGBTs in den USA rückläufig sind, heisst es von der LGBT-Organisation bei der Veröffentlichung ihres bereits vierten Accelerating Acceptance-Bericht. Dies dürfte nicht zuletzt mit dem vergifteten Klima und der teils offen homo- und transphoben Politik seit dem Wechsel im Weissen Haus zu tun haben. Andere Studien zeigten bereits eine teils massive Zunahme von Homophobie in den USA.

Gemäss dem aktuellen Accelerating Acceptance-Bericht erklärten rund 30 Prozent der Erwachsenen, welche befragt wurden, dass sie sich „unwohl“ fühlen würden, wenn sie herausfinden würden, dass ein Familienmitglied LGBT wäre. Dies sind rund drei Prozent mehr als noch bei der letzten Befragung. Die GLAAD-Studie zeigte zudem auch auf, dass die Diskriminierung massiv zugenommen hat: So erlebten 55 Prozent der befragten LGBT-Erwachsenen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität Diskriminierungen, dies sind 11 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

In Bezug auf die Bildung zeigte sich, dass sich 31 Prozent „unwohl“ fühlen, wenn ihr Kind an den Schulen von einem LGBT unterrichtet würden. Sogar 37 Prozent erklärten, dass sie es zudem nicht akzeptieren würden, wenn ihr Kind in der Schule auch LGBT-Themen, wie etwa die Stonewall-Unruhen, in der Geschichtsstunde vermittelt bekommen würden.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Bezug auf LGBT-Ärzte. So erklärten 31 Prozent der befragten, heterosexuellen Erwachsenen, dass sie sich „unwohl“ fühlen würden, wenn sie wüssten, dass ihr Arzt schwul, lesbisch oder transgender ist. Ebenso ergeht es 27 Prozent, wenn sie das Hochzeitsfoto eines LGBT-Mitarbeiters auf dessen Schreibtisch sehen.

Einen Lichtblick gibt es trotzdem: 79 Prozent der Nicht-LGBT-Erwachsenen sind nach wie vor mit der Aussage einverstanden, dass sie die gleichen Rechte für LGBTs unterstützen. Zudem gibt sich GLAAD auch kämpferisch und erklärt, dass man diese Trendwende wieder rückgängig machen wolle, und dass man sich auch weiter bis zu den 100 Prozent Akzeptanz einsetzen werde.

Für die Umfrage wurden zwischen dem 16. und dem 20. November 2017 über 2000 Erwachsene online befragt. 1897 von ihnen waren dabei Nicht-LGBT...