USA: Diskriminierungsschutz für LGBTI+ und Verbot von Conversion Therapien
In den vergangenen Jahren hat der Senat im US-Bundesstaat Virginia schon mehrfach einer Erweiterung des bestehenden Anti-Diskriminierungsgesetz um die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität zugestimmt, doch im Repräsentantenhaus gelang es den Republikanern jeweils, den Entwurf wieder zu versenken. Durch die Wahlen bei den Midterms kam es jedoch zu einer Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse im Kongress und somit hat des der Gesetzesentwurf diesmal durch beide Kammern geschafft. Am Wochenende nun hat der Gouverneur von Virginia, Ralph Northam, das Gesetz mit seiner Unterschrift definitiv eingeführt. Der sogenannte Virginia Values Act wird schliesslich am 1. Juni in Kraft treten.
Durch das neue Gesetz schliesst Virginia, notabene als erster sogenannter "Southern State", mit jenen mittlerweile zwanzig US-Bundesstaaten, sowie der Hauptstadtregion District of Columbia und Puerto Rico auf, welche Diskriminierung basierend auf der Geschlechtsidentität und der sexuellen Orientierung verbieten, und zwar in den Bereichen Arbeitsrecht, Wohnen und Krediten.
Fast zeitgleich hat die Stadtkommission von Tallahassee im US-Bundesstaat Florida einstimmig eine Richtlinie verabschiedet, mit welcher LGBTI+ Jugendliche, sowie gefährdete Erwachsene von den sogenannten Conversion Therapien geschützt werden sollen. In den USA kennen bereits zwanzig US-Bundesstaaten ein solches Verbot. Hinzu kommen zudem die Hauptstadtregion und mindestens sechzig weitere Städte und Bezirke in rund zehn weiteren US-Bundesstaaten.