USA: Ein aggressiv geführter Wahlkampf geht zu Ende

USA: Ein aggressiv geführter Wahlkampf geht zu Ende
Bis zur letzten Minute versuchten Donald Trump und Joe Biden noch die letzten Wähler für die Urne zu mobilisieren. Damit geht der teuerste, und wohl auch einer aggressivsten Wahlkämpfe der USA am Dienstag zu Ende. Dabei schreckten vor allem Trump-Wähler auch nicht von extrem LGBTI+ feindlichen Methoden zurück, wie Beispiele der letzten Tage in Pennsylvania zeigen...

Die Gegner schenkten sich in diesem Wahlkampf nichts, und insbesondere vom Team Trump/ Pence, auch vom US-Präsidenten Donald Trump selber, wurden Lügen verbreitet wie kaum zuvor. Dies schlug sich auch bis zur Basis durch. Ein Beispiel aus Pennsylvania zeigt, wie unverfroren gerade auch gewisse Anti-LGBTI+ Gruppierungen die Wähler*innen mit teils offensichtlichen Unwahrheiten zu manipulieren versuchten.

Das American Principles Project (APP), eine extrem konservative Organisation, welche auch politisch schon zahlreiche Vorstösse lancierte um die Rechte der LGBTI+ Community, dabei insbesondere der Transmenschen, zu torpedieren. So kündigte APP an, in den letzten Tagen noch rund eine Million Demokraten und unabhängige Wähler*innen mit SMS zu benachrichtigen, wonach Joe Biden angeblich die „operative Geschlechtsanpassungen“ bereits bei 8-jährigen Kindern befürworte. Dabei wird ein Link mitgeschickt, welcher zu einem Video führt. Darin erklärt Joe Biden aber einzig, dass es null Diskriminierungen gegen Transmenschen geben dürfe. Der Sprecher im Video erklärt aber, dass Biden damit befürworte, dass sich bereits 8-Jährige Operationen unterziehen - obwohl dies Biden nie gesagt hat.

Terry Schilling, Vorsitzender der APP, erklärte gegenüber dem Philadelphia Inquirer, dass man Joe Biden nun endlich auf Video habe, und er dies bestätige. Dies sei viel aussagekräftiger, als wenn es nur ein Sprecher sage. Als der Journalist Schilling entgegnet, dass Biden dies in keinsterweise erkläre, und dass nur der Sprecher dies suggeriere, meinte Schilling schlicht, dass es am Team Biden liege, diese Falschaussage zu dementieren. Das passiere nun mal in der Politik: Man stelle Verbindungen zwischen Aussagen her und mache daraus eine Behauptung, so Schilling.

Es ist nicht das erste Mal, dass APP in diesem Wahlkampf zu fragwürdigen Methoden greift. Das PAC, das Political Action Committee, zu welchem die APP gehört, hat unter anderem schon im US-Bundesstaat Michigan drei Anti-Trans-Videos veröffentlicht, mit welchen sie scharf gegen Joe Biden schossen. So soll sich der Präsidentschaftskandidat der Demokraten mit Gender-Aktivist*innen zusammengetan haben um so Kindern und weiblichen Sportlerinnen zu schaden.