USA: Erster Staat verbietet Transition von trans Jugendlichen
Die Republikaner führen Donald Trumps LGBTI+ feindliche Politik auf der Ebene der Bundesstaaten weiter, und sie haben es dabei vor allem auf jugendliche Transmenschen abgesehen. Mit Arkansas führte nun der erste US-Bundesstaat ein Gesetz ein, welches Transitionen bei Minderjährigen explizit verbietet. Im Verbot eingeschlossen sind operative Eingriffe, welche bei unter 18-Jährigen ohnehin kaum vorkommen, aber auch Hormonbehandlungen und Pubertätsblocker. Dabei macht sich nicht nur strafbar, wer Transitionen anbietet, sondern schon alleine der Vorschlag für eine Transition gegenüber einer minderjährigen Person kann bestraft werden.
Gouverneur Asa Hutchinson, welcher das Gesetz als übertrieben ablehnte und mit seinem Veto blockierte, hatte schlussendlich aber keine Chance gegen seine Parteikollegen. In einer zusätzlichen Abstimmung stimmte erneut eine republikanische Mehrheit für das Verbot, wodurch das Veto des Gouverneurs hinfällig wurde. Im Repräsentantenhaus fiel das Resultat mit 71 zu 24 Stimmen ebenso deutlich aus wie im Senat des Bundesstaats mit 25 zu 8. Das Gesetz soll damit bereits in 90 Tagen in Kraft treten.
Arkansas ist der erste Bundesstaat, welcher Transitionen bei Minderjährigen verbietet, doch in mindestens 16 weiteren steht derzeit ebenfalls ein solches Verbot zur Debatte. Dies sind nur einige der Dutzenden von Vorstössen, welche die Republikaner in praktisch allen Bundesstaaten lanciert haben um die Rechte von Transmenschen, dabei vor allem von Jugendlichen, weiter einzuschränken.