USA: Gericht in Louisiana lehnt Schutz für LGBTs am Arbeitsplatz ab
Er habe die Gesetze des Bundesstaats überstrapaziert, waren sich vier der sieben Richter des Supreme Court von Louisiana einig, und deshalb lehnten sie die neuen Richtlinien ab, welche einen Diskriminierungsschutz für Schwule, Lesben und Transgender am Arbeitsplatz vorsahen. Von Gouverneur John Bel Edwards bereits im April 2016 unterschrieben und eingeführt, war es der republikanische Staatsanwalt Jeff Landry, welcher sich dagegen stellte, es als verfassungswidrig vor Gericht brachte und nun gewann.
Entsprechend enttäuschend zeigte sich Edwards nachdem das Urteil bekannt wurde. Er sei frustriert, dass das Gericht finde, dass Diskriminierung etwas sei, dass man in Louisiana tolerieren soll. Die vorsitzende Richterin des Supreme Courts erklärte, dass schon andere Gouverneure diesen Versuch unternommen hätten, doch in allen 13 Bundesstaaten seien diese Anträge abgelehnt worden.
Anders klingt es von Generalstaatsanwalt Landry. Er zeigte sich zufrieden und erklärte, dass der Gouverneur endlich aufhören soll, Steuergelder auf diese Weise zu verschleudern. Er kämpft seit langem gegen jegliche Form von Gesetzen zu Gunsten der LGBT-Community, und dies, obwohl sein eigener Bruder sein Coming out als schwul hatte. Auch seine Äusserungen gegen Schwule, Lesben und Transgender sind mehr als fragwürdig, so erklärte er etwa, dass uns Gott nicht so geschaffen habe.
Aktuell gibt es 16 US-Bundesstaaten, welche LGBTs noch keinen exliziten Schutz vor Diskriminierung bieten. Innerhalb von diesen gibt es aber eine Reihe von Städten und Gemeinden, welche auf eigene Faust ein solches Gesetz eingeführt haben.