USA: Hawaii führt drei Pro-LGBTI+ Gesetze ein

USA: Hawaii führt drei Pro-LGBTI+ Gesetze ein
So begeht man den Pride Month richtig: Statt leerer Worte liess der Bundesstaat Hawaii Taten folgen und führte im Juni drei Gesetze zu Gunsten der LGBTI+ Community ein. So führte Hawaii neben männlich und weiblich auch noch die Option X als Geschlecht ein, Gay und Trans Panic wurde als Verteidigungsstrategie abgeschafft und das Verbot von Conversion Therapien wurde ausgeweitet...

Die Demokraten machen vorwärts in Hawaii und holen in Bezug auf die Rechte der LGBTI+ Community mächtig auf, oder übernehmen gar eine Führungsrolle. Ein wichtiges Vorbild ist dabei auch Gouverneur David Ige, welcher nun alleine im Pride Month Juni gleich drei Gesetzesentwürfe mit seiner Unterschrift in Kraft treten lassen konnte. Hawaii lässt den schönen, inklusiven Worten zum Pride Month damit erfreulicherweise auch tatsächlich Taten folgen.

Als 16. US-Bundesstaat hat Hawaii das Geschlecht X bei den Identitätskarten und den Führerausweisen eingeführt. Die Option wird ab Juli 2020 möglich sein. Die Hawaii State Commission on the Status of Women begrüsste die Massnahme, da dies Hawaii zu einer inklusiveren Gesellschaft mache, welche die Geschlechtsidentitäten, welche über männlich und weiblich hinausgehen, feiert.

Des weiteren hat Hawaii die Verteidigungsstrategie der Gay und Trans Panic verboten. Obwohl selbst unter Anwälten mächtig umstritten und von der Anwaltskammer offiziell abgelehnt, konnten Straftäter damit ihre Verbrechen bis zu einem gewissen Mass rechtfertigen und damit auf mildere Strafen hoffen. Sie erklären dabei, dass sie von der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität ihres Opfers überrascht wurden und darauf in Panik gerieten und entsprechend handelten. Erst wenige der 50 US-Bundesstaaten haben dieses Verbot eingeführt, und damit hat Hawaii diesbezüglich eine Vorreiterrolle inne.

Als letztes hat der Gouverneur zudem das bereits geltende Verbot der Conversion Therapien verstärkt. Bislang waren nur Conversion Therapien bei Minderjährigen und aufgrund der sexuellen Orientierung verboten. Neu wurde dieses Verbot auch auf die Geschlechtsidentität ausgeweitet. Dies wurde nötig, da einige das geltende Recht so interpretierten, als dass trans und inter Menschen, sowie Non-Binary nicht durch dieses Gesetz geschützt wären.