USA: Hawaii will Conversion-Therapien verbieten

USA: Hawaii will Conversion-Therapien verbieten
Sie bringen sehr viel Leid und sind daher mehr als umstritten: Die so genannten Conversion-Therapien. Der US-Bundesstaat Hawaii plant nun diese Methoden um LGBTs zu „heilen“ und „umzupolen“ zu verbieten.

Della Au Belatti heisst die Abgeordnete der Demokraten, welche einen entsprechenden Gesetzesentwurf ausgearbeitet und im Repräsentantenhaus des Bundesstaats Hawaii vorgestellt hat. Diese Kinder und diese Teenager seien ziemlich verwundbar, erklärte sie ihren Vorstoss. Es sei ein wichtiges Thema, denn sie wolle nicht, dass diese noch mehr Druck und Stigmatisierung ausgesetzt sind, gerade in den Jahren während der Schulzeit, in welchen sie sich so stark entwickeln. Wie Au Belatti weiter ausführt, basiere der Entwurf auch auf  medizinischen Studien, welche  klar aufzeigen, dass die Conversion-Therapien für Teenager sehr schädlich und gefährlich sind.

Die Gegner dieser Vorlage, welche die Conversion-Therapie beibehalten möchten, finden, dass die Eltern weiterhin das Recht haben sollen, entscheiden zu dürfen, wenn sie eine solche Behandlung für ihr Kind möchten. So regt sich etwa der republikanische Abgeordnete Bob McDermott darüber auf, dass er dann sein Kind nicht mehr zu einem vielfältigen Leben eines Heterosexuellen hinführen könne, da er als Vater das Recht dazu nicht mehr habe.

Hawaii ist nach Kalifornien, Oregon, Illinois, New Jersey und der Hauptstadtregion District of Columbia, der bereits fünfte US-Bundesstaat, welcher die Conversion-Therapien zumindest für Minderjährige verbieten möchte.

Mit Conversion-Therapien wird versucht die sexuelle Orientierung oder die Geschlechteridentität einer Person zu ändern. Dies führt in den allermeisten Fällen zu massiven psychischen Problemen und Depressionen, welche nicht selten in Suizid enden. Daher gibt es bereits in zahlreichen Ländern Bestrebungen, diese Methoden zu verbieten – generell, oder zumindest für Jugendliche.