USA: Homophobe Sprechchöre am Copa América
Es war bereits in der ersten Minute des Spiels Mexiko gegen Chile am Copa América, den Fussball-Amerikameisterschaften, als die Fernsehzuschauer das erste Mal das Wort „Puto“ aus den Reihen der mexikanischen Fans hören konnten. Als ihre eigene Mannschaft dann immer weiter in Rückstand geriet, begannen sie sogar ihren eigenen Torhüter, Guillermo Ochoa, mit den gleichen homophoben Sprechchören zu beleidigen. Schlussendlich verlor Mexiko das Spiel mit einem deutlichen 0 zu 7 gegen Chile. Die mexikanischen Fussballfans sind mittlerweile schon so bekannt für ihr homophobes Auftreten, dass der spanischsprachige US-Fernsehsender Univision vor der Übertragung des Spiels bereits Warnhinweise platzierte, auf denen auf mögliche Beschimpfungen und Beleidigungen hingewiesen wurde.
Die Konsequenzen, welche den mexikanischen Fussballverband nun erwarten, sind noch nicht bekannt. Bereits im Mai hat die FIFA über Mexiko und fünf weitere nationalen Fussballverbände, wegen den homophoben Sprechgesängen, Sanktionen wie Geisterspiele und Geldbussen verhängt. Darauf hat der mexikanische Verband zusammen mit den Top-Fussballstars eine Kampagne gegen Homophobie gestartet, doch bislang offenbar noch ohne Erfolg.
Das Wort „Puto“, welches die mexikanischen Fans jeweils benützen, wird als „Schwuchtel“ übersetzt, aber auch als Begriff, der den „Mann, der mit einem Mann Sex hat“ beschreibt. Andere übersetzungen sehen auch "Stricher" vor.