USA: Kamala Harris erhält LGBTI+ als Stabschefin

USA: Kamala Harris erhält LGBTI+ als Stabschefin
Kurz bevor Joe Biden mit Kamala Harris seine Vize ernannt hat, setzte er auch gleich noch ein wichtiges Zeichen für die LGBTI+ und die Black Community: Er ernannte nämlich mit der 43-jährigen Karine Jean-Pierre eine lesbische, schwarze Powerfrau zur Stabschefin der Vize-Präsidentschaftskandidatin...

Auch bei diesen Wahlen in den USA gibt es wieder eine Menge „Firsts“, natürlich nur auf Seiten der Demokraten: So ist Kamala Harris nicht nur die erste schwarze Frau in der Position einer Vize-Präsidentschaftskandidatin, sondern, mit Karine Jean-Pierre, ist auch erstmals eine schwarze Frau in der Position als Stabschefin eines Vize, ganz zu schweigen davon auch als erste, lesbische Frau.

Öffentlich bekannt wurde Jean-Pierre unter anderem durch ein Video aus dem vergangenen Jahr, welches sich viral verbreitet hat. Zu sehen ist Kamala Harris an einer Wahlkampfveranstaltung, und ein Tierschützer, welcher sich Zugang zur Bühne verschaffte und Harris das Mikrofon entriss. Es war damals Jean-Pierre, welche als erste Eingriff und versuchte, den Mann von Harris fern zu halten.

Karine Jean-Pierre kann trotz ihren verhältnismässig jungen 43 Jahren, bereits auf eine spannende, politische Karriere zurückblicken. Sie gilt als unglaubliche Powerfrau und zog dabei vor allem im Hintergrund die Fäden - und dies bis hoch ins Weisse Haus. So startete sie bereits 2004 im Team des damaligen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, John Edwards, und danach half sie 2008 und 2012 auch im Wahlkampf von Barack Obama.

Im Weissen Haus war sie unter Obama zudem im Büro für politische Angelegenheiten tätig. Gerade diese Stelle war ihr enorm wichtig, denn es habe viele LGBTI+ gehabt, damals im Weissen Haus. Doch sie betont auch, dass Obama nicht einfach so nach LGBTI+ Mitarbeitenden gesucht habe, sondern, dass er erfahrene Personen eingestellt habe, welche halt auch noch LGBTI+ waren. Es sei eine grosse Ehre gewesen für Obama zu arbeiten, bei dem man habe offen gay sein können, so Jean-Pierre weiter. Es sei aussergewöhnlich gewesen, teil einer Regierung zu sein, welche LGBTI+ Anliegen priorisiert habe.