USA: Kansas führt Diskriminierungsschutz für LGBTs wieder ein
Sie hat es geschafft, und den Republikanern das Amt des Gouverneurs weggeschnappt: Kris Kobach, welcher auf die volle Unterstützung von US-Präsident Trump zählen konnte, unterlag im US-Bundesstaat Kansas bei den Midterms seiner demokratischen Herausforderin Laura Kelly - die erste Demokratin in diesem Amt seit 2009. Nun, wenige Tage nach der Wahl, hat die frischgewählte Gouverneurin als eine ihrer ersten „Amtshandlungen“ bereits bekanntgegeben, dass sie einige der homo- und transphoben Richtlinien wieder rückgängig machen oder zumindest abschwächen werde, welche von den Republikanern eingeführt wurde .
So hat Kelly erklärt, sie werde noch bevor sie das Amt übernehme bereits einen Executive Order verfassen lassen, durch welchen LGBT-Staatsangestellte vor Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität geschützt werden sollen, etwa bezüglich Kündigung, Belästigung oder anderen Diskriminierungen. Dieses Gesetz wurde von Gouverneurin Kathleen Sebelius im Jahr 2007 bereits eingeführt, doch vom republikanischen Nachfolger Sam Brownback im 2015 wieder abgeschafft.
Weiter führte Kelly in ihrer Erklärung aus, dass sie auch versuchen wolle, ein Gesetz zu blockieren, welches gleichgeschlechtliche Paare bei der Adoption oder in Bezug auf Pflegekinder benachteilige. So sieht das Gesetz vor, dass Adoptionsagenturen, welche im Namen des Bundesstaats die Adoption, sowie die Vermittlung von Pflegekindern übernehmen, gleichgeschlechtliche Paare diskriminieren dürfen, wenn sie Homosexualität nicht mit ihren Werten vereinbaren können. Dieses Gesetz, welches im Mai verabschiedet wurde, ist von den Befürwortern als Stärkung der so genannten Religionsfreiheit bezeichnet worden. Kelly erklärte nun dazu, dass wenn es einen Weg gebe, die Adoptionsagenturen dazu zu bringen, dass sie diese Richtlinien nicht anwenden, dann werde sie dies nutzen. So wolle sie versuchen, das Gesetz, welches bereits eingeführt wurde, abzuschwächen.