USA: Mann bedroht Besitzer und Gäste in Queer Bar mit Pistole

Zwei Anschläge auf Queer Bars in New York, einer davon ein Brandanschlag mit zwei Verletzten, dann das Attentat auf den Club Q in Colorado Springs mit fünf Toten und mindestens 18 Verletzten im November und im Bundesstaat Georgia wurde im gleichen Monat ebenfalls ein Mann verhaftet, nach dem er über Social Media terroristische Drohungen gegen mindestens zwei LGBTI+ Clubs in Atlanta aussprach.

Der jüngste Vorfall passierte nun in der 19 Bar in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota. Die Bar ist ein historisches Wahrzeichen für die LGBTI+ Community, existiert seit 1959 und ist damit die älteste Queer Bar der Stadt, welche seither stets geöffnet war. Der mutmassliche Täter besuchte die Bar am späteren Montagabend und habe sich merkwürdig verhalten. Als ein Angestellter der Bar später nach seiner ID fragte, wurde der Mann sofort ausfällig.

Als ein weiterer Angestellter ihn schliesslich zum Verlassen des Lokals aufforderte, zog der Gast seine Pistole und erklärte, dass er nirgends hingehen werde. Um die Situation zu deseskalieren ging darauf der Besitzer der Bar dazwischen. Dies nütze nichts, denn der Täter begann weiter zu drohen. Als er schliesslich das Lokal doch verliess, bedrohte er die Mitarbeitenden sogar mit dem Tod.

Später suchte der Mann die Bar erneut auf und begann Poolbillard zu spielen. Die herbeigerufene Polizei traf darauf in der 19 Bar ein und konnte den mutmasslichen Täter festnehmen. Dies ging jedoch nicht widerstandslos, wie Sicherheitskräfte erklärten. Der 31-jährige Mann habe sich gewehrt und immer wieder versucht in seine Tasche zu greifen um an die Pistole zu kommen. Wie die Polizei mitteilt, habe man aber die halbautomatische Handfeuerwaffe vom Kaliber .45 sicherstellen können.

Der mutmassliche Täter musste sich bereis ein erstes Mal vor Gericht verantworten. Gegen ihn wurde eine Kaution von 120‘000 US-Dollar verhängt. Wie bereits im Fall vom Club Q in Colorado Springs, so ist auch dieser mutmassliche Täter kein Unbekannter bei der Polizei. So hat er laut Crime Watch Minneapolis bereits vier Vorstrafen, zwei davon mit Bezug zu Schusswaffen.