USA: New Yorker Polizei von Pride ausgeladen
In einer Zeit, in der die Gewalt gegenüber marginalisierten Gruppen, insbesondere aus der BIPOC und der Transgender Community, wiederholt eskaliert sei, versuche man ein noch sicherer Ort für LGBTI+ und vor allem für BIPOC, für Black, Indigenous and other People Of Color zu werden, heisst es in einem offiziellen Statement der Organisatoren der New Yorker Pride. Das Gefühl der Sicherheit, welches eigentlich von der Polizei ausgehen sollte, könne durch jene in unserer Community auch als Bedrohung wahrgenommen werden, und manchmal gar als Gefahr, insbesondere durch jene, welche am meisten zum Ziel von Gewalt werden, ob mit oder ohne Grund.
Die New Yorker Pride will sich in keinster Form daran beteiligen, eine Atmosphäre der Angst oder der Gefahr für die Community zu schaffen. Die nun eingeleiteten Schritte sollen dazu dienen, dass die Polizeikräfte ihr Leid anerkennen, und dass sie Änderungen vollziehen, um einen Wechsel diesbezüglich herbeizuführen. Aus diesem Grund habe man sich entschieden, LGBTI+ Polizist:innen und Vollzugsbeamt:innen weder als Gruppe an der New Yorker Pride mitlaufen zu lassen, noch sei es dem New York Police Department erlaubt, an der Pride Reden zu halten oder diese als Plattform zu nutzen.
Um die Sicherheit an der Pride trotzdem gewährleisten zu können, wurde dieser Budgetposten von den Veranstaltern erhöht, um private Sicherheitskräfte anzustellen und Freiwillige entsprechend auszubilden. Der New Yorker Polizei soll es dabei nicht erlaubt sein, näher als ein Block an den Anlass heranzukommen. Einzige Ausnahme wird sein, wenn es unbedingt notwendig wird, und man tatsächlich Hilfe benötige, heisst es von den Veranstaltern weiter.
Dass die Polizei an der offiziellen Pride mitläuft sorgt immer wieder für Diskussionen - so auch diesmal. Man habe sich während Monaten ausgetauscht, heisst es von Seiten der Pride. Jüngste Studien zeigten, dass queere Menschen in Fahrzeugen sechs Mal eher von der Polizei angehalten und kontrolliert werden als heterosexuelle Personen. Ausserhalb des Autos liegt der Wert gar bei sieben Mal mehr. Zudem gibt es viele Berichte, wonach sich die Polizist:innen nicht korrekt gegenüber LGBTI+ verhalten haben. Dieser Umstand führte ebenfalls dazu, dass man die Polizei von der Pride ausschliessen wollte, und zwar mindestens bis 2025, oder bis sich innerhalb der Institution grundlegend etwas ändert.