USA: Nur 52 Prozent der LBTI+ Frauen wählten Hillary Clinton
Dass es für die Community verheerend werden wird, wenn das Duo Donald Trump und Mike Pence ins Weisse Haus kommt, war von Beginn an klar, dass sich Hillary Clinton bereits während ihrer Zeit als US-Aussenministerin hartnäckig weltweit für die Belange der LGBTI+ Community eingesetzt hat, hat sie ebenfalls bewiesen, doch trotzdem zeigt eine neue Studie, dass Clinton nur gerade von 52 Prozent der queeren Frauen gewählt wurde.
Die Frauenrechtsgruppe LPAC untersuchte das Wahlverhalten bei den letzten US-Präsidentschaftswahlen, indem sie 400 LBTI+ Frauen über ihre politischen Ansichten und die Abstimmung 2016 befragt hat. So zeigte so sich zwar, dass eine Mehrheit für Hillary Clinton gestimmt hat, dass sich aber auch ein grosser Prozentsatz nicht für sie ausgesprochen hat. So kam sie zwar auf einen Anteil von 52 Prozent, doch Trump kam immer noch auf 11 Prozent bei dieser Wählergruppe. 10 Prozent entschieden sich zudem für einen unabhängigen Kandidaten, damals unter anderem Jill Stein und Gary Johnson, und ganze 25 Prozent entschieden gar nicht erst wählen zu gehen.
Klar, Trump polarisierte extrem, und so fuhren die Republikaner bei den LGBTI+ Wählern ihr schlechtestes Ergebnis seit langem ein: Mitt Romney vier Jahre zuvor kam immerhin noch auf 22 Prozent, und John McCain im Jahr 2008 gar auf 27 Prozent. Über alle Buchstaben der Community hinweggesehen sollen es laut Washington Blade bei den letzten Wahlen rund 14 Prozent gewesen sein, welche Trump unterstützten.
Wie hoch die Zahlen nur bei queeren Männern jeweils waren ist nicht bekannt. Doch laut LPAC seien Frauen breiter und eher politisch aktiv als queere Männer. So seien 81 Prozent der LBTI+ Frauen bereit dazu aktiv zu werden, wenn sie sich für ein Anliegen interessieren. Im Gegenzug liegt dieser Anteil bei GBTI+ Männern bei leicht tieferen 77 Prozent. Am politisch aktivsten sind aber Transpersonen. Deren Anteil, welche sich politisch themenbezogen einsetzen, liegt bei 85 Prozent. Bei den kommenden Wahlen 2020 erklärten 17 Prozent der queeren Frauen, dass sie nicht wählen gehen werden. Bei den GBTI+ Männern sind es diesmal nur 9 Prozent.
Wenn es aber um die Sachthemen geht, dann ist sich die Community wieder einig: So sind den LGBTI+ bei den Wahlen 2020 vor allem die Gesundheitsvorsorge, die Gleichstellung von LGBTI+, sowie schärfere Waffengesetze wichtig.