USA: Renommierter Buchverlag verklagt Florida

USA: Renommierter Buchverlag verklagt Florida
Immer mehr Bundesstaaten führen Verbote von Büchern ein, welche Themen wie LGBTI+ oder Rassismus behandeln. Bereits sind Tausende von Büchern von Hunderten von Buchtiteln so aus den Regalen der Schulen und Bibliotheken verschwunden. Die weltweit grösste Publikumsverlagsgruppe will dieser Entwicklung nun nicht mehr länger zusehen und hat eine Klage gegen den Bundesstaat Florida eingereicht.

In Florida hat sich nun der renommierte Buchverlag Penguin Random House, die weltweit grösste Publikumsverlagsgruppe, in die aktuelle Debatte rund um die Verbote von Büchern eingemischt und zusammen mit der Organisation PEN America eine Klage eingereicht. Diese Organisation setzt sich für Autor:innen und die freie Meinungsäusserung ein. Die Klage richtet sich gegen den Escambia County School District von Pensacola, welcher beschuldigt wird, mit diesem Gesetz den ersten Verfassungszusatz zu verletzen.

Es würden Bücher wegen ideologischen Einwänden entfernt, weil man mit deren Inhalten nicht einverstanden sei, heisst es in der Klage. Dabei werde auch gegen den Gleichstellungsartikel verstossen, da in unverhältnismässiger Weise Titel von nicht-weissen und LGBTI+ Autor:innen betroffen seien, welche sich mit ethnischen oder queeren Identitäten befassen. Es sei ganz klar ein Versuch erkennbar, dass Stimmen, welche sich für Diversität einsetzen oder Diversität ausmachen, unterdrückt werden sollen.

Alleine in der ersten Hälfte des aktuellen Schuljahres 2022/23 gab es bereits 1477 Beschwerden, welche 874 Buchtitel betrafen. Unter den Büchern, welche in der Klage genannt werden, sind unter anderem All Boys Aren’t Blue von George M. Johnson, Uncle Bobby’s Wedding über die Ehe für alle von Sarah Brannen, das trans Kinderbuch When Aiden Became a Brother und Too Bright To See, beide von Kyle Lukoff, sowie Two Boys Kissing von David Levithan.