USA: Rhode Island verbietet Conversion Therapien an Minderjährigen
Es war eine einstimmige Entscheidung des Parlaments im US-Bundesstaat Rhode Island, welche damals im Juni gefällt wurde. Mit der Unterschrift von Gouverneurin Gina Raimondo hat das Verbot der Conversion Therapie nun auch noch seine letzte Hürde genommen. Damit sind diese gefährlichen und auch schädlichen Therapieformen künftig für unter 18-Jährige verboten.
Trotz Einwänden der Gegner dieser Verbote, welche auf die freie Meinungsäusserung, sowie die Religionsfreiheit pochen, haben die Verbote bislang bei allen Gerichten standgehalten. Alle Richter haben das Verbot als verfassungskonform bestätigt. Das Oberste Gericht hat es in diesem Jahr bereits abgelehnt, darüber zu entscheiden, ob ein Verbot der Conversion Therapien gegen die Verfassung verstosse oder nicht, und es damit an andere Gerichte delegiert.
Erfreut über die Entscheidung von Rhode Island zeigte sich auch die Human Rights Campaign. In einer Stellungnahme schrieb die LGBT-Organisation, dass kein Kind die gefährlichen und unmenschlichen Praktiken der Conversion Therapien durchleben sollte. Mediziner bestätigen, dass diese überholten und in Verruf geratenen Praktiken nicht nur nicht funktionieren, sondern, dass sie auch lebensbedrohliche Konsequenzen haben können. Es sei nichts anderes als Kindsmissbrauch, führt HRC weiter aus.
Bislang sind Conversion Therapien in zehn US-Bundesstaaten verboten, nämlich in Connceticut, Illinois, Kalifornien, Nevada, New Jersey, New Mexico, New York, Oregon, Rhode Island, Vermont, sowie in der Hauptstadtregion District of Columbia. Allein vier Bundesstaaten, Connecticut, Nevada, New Mexiko und eben nun auch Rhode Island, haben ihr Verbot in diesem Jahr eingeführt.