USA: San Francisco erlaubt Schwulensaunen wieder

USA: San Francisco erlaubt Schwulensaunen wieder
San Francisco hat seine seit 35 Jahren geltenden, mit der Verbreitung von HIV/Aids eingeführten Gesetze gelockert und ermöglicht damit erstmals wieder Schwulensaunen auf dem Stadtgebiet. Sie sollen nun mithelfen, sofern es Corona zulässt, die Wirtschaft wieder zu beleben...

Es war Anfang der 1980er Jahre als sich HIV/Aids rasant in der Gay Community ausbreitete. In Folge hat es die Politik damals auf die blühende Szene der Schwulensaunen und Badehäusern abgesehen. Sie führten derart strenge Gesetze ein um das Virus einzudämmen, damit die Orte schliessen mussten. So sollten Mitarbeiter etwa über Monitore kontrollieren, ob ihre Gäste Safer Sex praktizieren, und private Kabinen und Räume mussten ganz verschwinden.

Diese Richtlinien blieben nun 35 Jahre in Kraft, doch die Forderung nach einer Lockerung in Zeiten von PrEP wurden immer lauter. Nach einer nun bereits seit Monaten andauernden Debatte darüber, haben die Behörden nun schliesslich einstimmig entschieden die Regeln aufzuheben und Schwulensaunas wieder zuzulassen. Obwohl der erste Vorstoss diesbezüglich noch vor Corona eingereicht wurde, hofft die Stadt nun auch, dass schon bald neue Schwulensaunen eröffnen um damit mitzuhelfen, die von der Pandemie arg getroffene Wirtschaft der Stadt wiederzubeleben. Ob aber wieder eine so blühende Szene entstehen wird, wie Anfangs der 1980er Jahre muss sich erst noch weisen.

In San Francisco sind die Zahlen an HIV-Neuinfektionen im Jahr 2018 erstmals unter 200 im Jahr gefallen - insbesondere durch die immer weitere Verbreitung von PrEP. Dies hat ebenfalls mitgeholfen, dass die Behörden die strengen Regeln rund um Saunen wieder gelockert haben.

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