USA: Schwuler Polizist stirbt an Corona - Polizeichef gibt Homosexualität die Schuld
Nachdem Shannon Bennett an den Folgen einer Infektion durch das Coronavirus gestorben ist, machten sich viele weitere Polizisten aus seinem Team sorgen um ihre Sicherheit. Als Polizeichef Dale Engle aus Davie im US-Bundesstaat Florida davon Wind bekam, trommelte er alle auch einem Parkplatz zusammen und setzte zu einer wahren Hasstirade an. So seien ihre Sorgen unbegründet, und sie würden den Hintergrund von Bennetts Infektion nicht wissen. Laut Engle sei der Polizist nämlich am Virus gestorben, weil er homosexuell gewesen sei und das Virus bei gleichgeschlechtlichen, sexuellen Aktivitäten eingefangen habe.
Die Polizisten, welche dem Polizeichef zuhörten zeigten sich schockiert ob dessen Aussagen und meldeten dies dessen Vorgesetzen. Man sei schockiert und man schäme sich für die Aussagen des Polizeichef, heisst es in einem Schreiben von Mike Tucker, dem Stabschef des Fraternal Order of Police (FOP). Stadtverwalter Richard Lemarck antwortete darauf, dass Dale Engle in den Innendienst versetzt werde, bis der Fall geklärt sei.
Shannon Bennett war sehr beliebt in seiner Einheit und setzte sich auch sehr für die LGBTI+ Community ein. Direkt nach dem Attentat auf den Pulse Gay Club in Orlando wurde er unter anderem für den Schutz und die Bewachung von Treffpunkten der Community eingesetzt. Er ging auch immer wieder in Schulklassen um Kindern die Polizeiarbeit zu erklären. Später im Jahr wollte Bennett zudem seinen Verlobten Jonathan Frey heiraten.
