USA: Tennessee schützt Transmenschen vor Hassverbrechen
Ein explizites Gesetz gegen Hassverbrechen hat der US-Bundesstaat Tennessee zwar nicht, doch im Jahr 2000 wurde für Richter eine Ergänzung zum Strafrecht hinzugefügt, welche Anwendung findet, wenn es sich um Taten handelt, welche aus Hass motiviert sind. So etwa aufgrund des Geschlechts, der Rasse, Religion, sexuellen Orientierung, Nationalität oder der Abstammung des Opfers.
Lange war nicht klar, ob dadurch auch Transmenschen geschützt sind, doch der Justizminister von Tennessee, Herbert Slatery, bestätigte nun auf Anfrage des demokratischen Abgeordneten Mike Stewart, dass Transgender im Begriff Geschlecht enthalten seien und dadurch ebenfalls durch das geltende Gesetz geschützt sind. Tennessee ist damit der erste Bundesstaat im Südosten der USA, welcher Transmenschen explizit per Gesetz vor Hassverbrechen schützt.
Die Frage ist aufgetaucht, nachdem die demokratische Senatorin Sara Kyle einen Vorstoss einreichte, nach welchem auch die Geschlechtsidentität und der Ausdruck des Geschlechts als Kriterien bei Hassverbrechen aufgenommen werden sollten. Ob sie den Vorstoss nach der Antwort des Justizministers weiterverfolgen, oder zurückziehen wird, ist noch nicht klar.
In den USA werden Transpersonen besonders häufig Opfer von Hassverbrechen, insbesondere Transfrauen. Alleine im vergangenen Jahr wurden mindestens 26 Transmenschen alleine aufgrund ihrer Geschlechtsidentität ermordet.