USA: Trump befeuert Hassverbrechen
Drei Wissenschaftler haben die Hass-, Extremismus-, Anti-Semetismus- und Terrorismuskarte der Organisation Anti-Defamation League untersucht und dabei festgestellt, dass die Rhetorik von Donald Trump während dem Wahlkampf die Hassverbrechen gefördert hat. Dabei betrachteten sie die Anzahl der Hassverbrechen in den Monaten nach einem Besuch von Donald Trump. So zeigte sich in jenen Bezirken (Counties) ein deutlicher Anstieg bei den Hassverbrechen, in jenen Trump eine Wahlkampfveranstaltung abhielt. Alles in allem fanden die Autoren der Studie damit heraus, dass die Zahl der Hassverbrechen in jenen Counties, in denen Trump persönlich vorbei geschaut hat, um durchschnittlich 226 Prozent zunahmen.
Ayal Feinberg, Regina Branton und Valerie Martinez-Ebers unterstreichen in ihrer Arbeit zwar, dass sie nicht mit absoluter Sicherheit sagen können, dass die Rhetorik von Trump für den Anstieg der Hassverbrechen verantwortlich ist, doch die Zunahme als unechte Hassverbrechen abzutun, sei unrealistisch. Sie machen zudem auch auf andere Studien aufmerksam, welche belegen, dass Trumps einseitige Rhetorik gerade gegenüber gewissen Gruppen dazu führe, dass Leute dann beleidigende Kommentare gegen eben diese Gruppen schreiben. Zudem belegen auch die Statistiken des FBI, dass die Zahl der Hassverbrechen alleine während dem Jahr 2016 um 17 Prozent zugenommen haben.
Sie hätten die Zahlen der Hassverbrechen auf die einzelnen Counties runtergebrochen, so die drei Wissenschaftler weiter, und diese dann mit den Daten abgeglichen, als Trump eine Wahlkampfveranstaltung in eben diesem Bezirk abhielt. Dann haben sie diese Erkenntnisse mit Kontrollfaktoren verglichen, wie der allgemeinen Kriminalitätsrate, der Anzahl an Hassgruppen, dem Anteil an Minderheiten, dem Anteil an College-Abschlüssen, der Lage innerhalb des Landes, sowie dem Zeitpunkt, an welchem die Wahlkampfveranstaltung stattfand.
Unter Hassverbrechen werden Taten verstanden, welche sich gegen die Identität einer Person richten. Dabei gibt es verschiedene Gründe, darunter die Ethnie, Rasse, Herkunft, die Religion aber eben auch die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität.