USA: Trump bekräftig LGBTI+ Engagement vor UN-Vollversammlung
Während man die amerikanischen Werte verteidige, stelle man aber auch sicher, dass alle Menschen in Würde leben können, erklärte US-Präsident Donald Trump in seiner Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. Aus diesem Grund arbeite seine Regierung mit anderen Ländern zusammen, um die Kriminalisierung von Homosexualität zu beenden, und die USA stehe in Solidarität zu den LGBTIQ, welche in Ländern leben, in welchen sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung bestraft, ins Gefängnis gesteckt oder gar hingerichtet werden.
Während diese Worte ganz klar zu begrüssen sind, insbesondere da zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus aller Welt im Publikum sassen, so irritieren die Aussagen aber auch, weil die Rechte der LGBTI+ Community in den USA selber mächtig unter Druck geraten sind - durch eben diese Regierung. Donald Trump und seine Minister und Behörden haben schon unzählige Gesetze und Richtlinien zurückgenommen, welche der Community entweder gewisse Rechte oder einen gewissen Schutz zugestanden hätten. Seit die aktuelle Regierung an der Macht ist, kletterte die Zahl der Hassverbrechen gegen LGBTI+ zudem auf ein neues Rekordhoch, und es scheint, als ob es von der Politik schweigend hingenommen wird, jedenfalls von jenen, welche derzeit politisch an der Macht sind.
Demnächst hat zudem das Oberste Gericht der USA zu entscheiden, ob die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität unter den Titel VII des Civil Rights Act fallen: Dies würde LGBTI+ einen umfassenden Diskriminierungsschutz etwa am Arbeitsplatz garantieren. Die Regierung Trump stellt sich dagegen, und ist der Meinung, dass es hinnehmbar ist, wenn jemand einzig aufgrund seiner Homosexualität die Kündigung enthält. Frühere Gerichtsurteile sahen dies bisher glücklicherweise meistens anders. Da gerade das Supreme Court aber durch die zwei von Trump nominierten Richter einen Rechtsrutsch erlebt hat, ist der Ausgang sehr ungewiss.