USA: Trump belässt Obamas LGBTI-Sondergesandter im Amt
Der Druck der konservativen Republikaner und der Evangelikalen war enorm, schon damals als die Regierung Obama im Jahr 2015 Randy Berry zum US-Sondergesandter für Menschenrechte für LGBTI-Personen ernannte. Die Stelle wurde damals neu geschaffen und war dem Aussenministerium angegliedert. Der damalige Aussenminister John Kerry hat den Posten erst im Februar 2015 angekündigt, und rund zwei Monate später, am 15. April, hat schliesslich Randy Berry seine Arbeit aufgenommen. Die Konservativen behaupteten damals, dass dies ein weiterer Versuch sei die LGBT-Agenda in der US-Regierung zu verankern.
Obwohl diese Gruppierungen und Politiker nun auch gegenüber der Regierung Trump ihren Druck aufrechterhielten und die Abschaffung der Stelle forderten, überrascht es nun umso mehr, dass die Regierung an Randy Berry und seinem Posten als US-Sondergesandten festhält. Verkündet wurde diese Nachricht von einem Sprecher des Aussenministeriums, und entschieden wurde es offenbar vom neuen Aussenminister Rex Tillerson. Er gilt als einer der LGBT-freundlichsten Politiker in Trumps Kabinett, obwohl verschiedenste LGBT- und Menschenrechtsorganisationen seine Haltung gegenüber Schwulen, Lesben und Transgender ebenfalls als fragwürdig einstufen.
Entsprechend kritisch kommentiert etwa Ross Murray von GLAAD die Entwicklung: Es sei eine Überraschung, doch er werde sich erst richtig darüber freuen können, wenn klar sei, wie Randy Berry das Amt in der neuen Regierung ausüben kann. Unter Obama habe Berry seinen Job sehr effektiv ausgeübt. Während seiner Tätigkeit hat der Sondergesandte sich unter anderem für LGBT-Angelegenheiten in Südamerika, sowie gegen Homophobe in Uganda eingesetzt.