USA: Trump spricht erneut an Anti-Gay-Kongress
Es hagelte Kritik, als Donald Trump am Values Voter Summit sprach, einem Kongress, welcher vom Family Research Council organisiert wird, welcher wiederum von Bürgerrechtlern als Hassgruppe eingestuft wird. Die Organisation setzt sich dafür ein, dass die Religionsfreiheit höher gewichtet wird, und dass dadurch Schwule, Lesben und Transgender offen diskriminiert werden dürfen – quasi staatlich genehmigt. Auch will der Family Research Council, dass die traditionelle Familie gestützt wird, und dass gleichgeschlechtliche Paare somit weder heiraten noch Kinder adoptieren können sollten. Dabei halten die Aushängeschilder der Organisation jeweils wahre Brandreden, welche von Homo- und Transphobie durchzogen sind. Dabei schreckte etwa deren Präsident Tony Perkins nicht einmal davor zurück, eine Verbindung zwischen dem Holocaust und Gay Rights herzustellen.
Doch wie reagiert Donald Trump auf die Kritik an seiner Teilnahme am Kongress? Ganz einfach, indem er am 17. Oktober auch noch am Gipfel der Heritage Foundation sprach, einer weiteren Lobbygruppe, welche sich mit Vehemenz gegen die Rechte der LGBT-Bewegung einsetzt. Sie torpedieren Marriage Equality und wollen das Diskriminierungsverbot am Arbeitsplatz für sexuelle Minderheiten verhindern. Auch in den Bundesstaaten setzt sich die Stiftung gegen den Diskriminierungsschutz von LGBTs ein, denn auch sie sind der Meinung, dass die Religionsfreiheit diesbezüglich höher gewichtet werden müsse.
Auswertungen der Wahlen 2016 haben gezeigt, dass gerade Organisationen wie der Family Research Council oder die Heritage Foundation dafür verantwortlich waren, dass es Donald Trump überhaupt ins Weisse Haus geschafft hat. Und sollte Trump tatsächlich eine zweite Amtszeit anstreben, sollte er denn überhaupt so lange im Amt bleiben, dann wäre er erneut auf genau diese Stimmen angewiesen…