USA: Über hundert Besucher der Daddyland Circuit Party aus Hotel geworfen
Angeblich sollen sich Mitglieder der Studentenverbindung Alpha Kappa Alpha Sorority, kurz AKA, welche ebenfalls im Crowne Plaza Downtown Dallas untergebracht waren, wegen teilweise anzüglichen Outfits der Besucher der Daddyland Circuit Party beschwert haben, worauf das Management des Hotels kurzen Prozess machte und die Gäste von 88 Zimmern kurzerhand auf die Strasse stellte. Die Nachricht des Hotels, welche um 16 Uhr auf Papier ausgedruckt verteilt wurde, war denn auch ziemlich direkt: Man bitte alle Gäste das Hotel sofort oder bis 18 Uhr zu verlassen und alle Partys und Veranstaltungen seien abgesagt. Man erhalte für die Nacht auf Samstag und auf Sonntag eine Rückerstattung.
Diese kurzfristige Ankündigung führte zu chaotischen Szenen im Hotel, denn viele der Gäste versuchten nun kurzfristig andere Unterkünfte zu finden. So beschwerte sich ein Gast, dass er nicht mal genügend Zeit hatte um alles zu packen, da er auch noch nach einer alternativen Übernachtungsmöglichkeit habe suchen müssen. Auch die Hotelmitarbeitenden seien schlecht informiert gewesen und hätten teilweise nicht einmal gewusst, was passiert war, kritisierte ein anderer. Selbst die Bemühungen des Veranstalters der Daddyland Partys, neue Auflagen mit dem Hotelmanagement abzumachen, damit die Gäste trotzdem bleiben dürfen, wurden abgelehnt, erklärte ein weiterer Gast.
Der Eigentümer des Hotels, Terry Tognazzini, meldete sich darauf ebenfalls zu Wort und erklärte seine Sicht: So habe man in der Vergangenheit bereits diesen Anlass beherbergt, doch diesmal sei es anders gewesen. Dass man die Gäste der Daddyland Party zum Verlassen des Hotels aufgefordert habe, sei eine Reaktion auf Beschwerden von AKA-Mitgliedern gewesen, welche sich aufgrund des Verhaltens und der Bekleidung der Daddyland-Besuchern unwohl fühlten. Seine Entscheidung begründete Tognazzini weiter damit, dass er den Ruf seines Hotels habe schützen müssen und eine angenehme Umgebung für alle Gäste schaffen wolle. Es gebe Kleidervorschriften und man müsse Kleidung tragen, doch gewisse Besucher hätten sich nicht daran gehalten.
Ein Mitarbeiter des Veranstalters von Daddyland wollte dies jedoch nicht gelten lassen und erklärte, dass sich alle an die Kleidervorschriften gehalten haben. Klar seien einige sehr spärlich gekleidet gewesen, etwa nur mit einem Jockstrap, doch das gehöre zu den Circuit Partys und sei nur im privaten Bereich des Events gewesen. Die Gäste seien voll bekleidet zum Anlass gekommen und hätten sich erst dort um- respektive ausgezogen. Weiter kritisierten sie auch die Kommunikation des Hotels. Es habe so gewirkt, als sei die ganze Daddyland abgesagt worden, doch es habe sich nur um jene Anlässe im Crowne Plaza Downtown Dallas gehandelt, welche abgesagt wurden. Alle anderen Anlässe an den anderen Orten hätten normal stattgefunden. Entsprechend grosse Verluste haben diese Events schlussendlich aber eingefahren.
In einer offiziellen Erklärung von Daddyland gibt man vor allem dem Hotel die Schuld: Man habe viele Zugeständnisse und Angebote gemacht, um zusätzliche Vorkehrungen vorzunehmen um die anderen Gäste des Hotels besser abzuschirmen, doch der Hotelmanager habe sich quer gestellt. Es scheine, als habe der Manager die Gäste der Daddyland einfach nur noch loshaben wollen. Man habe stets versucht sich für die Gäste einzusetzen, so der Veranstalter weiter. Man werde die Kosten für die ausgefallenen Anlässe übernehmen.
Zahlreiche Teilnehmer warfen dem Hotelmanager nun LGBTI+ Feindlichkeit vor: Klar sei es möglich, dass sich der eine oder andere nicht an die Kleidervorschriften gehalten habe, aber deswegen gleich alle Gäste der Daddyland aus dem Hotel zu werfen sei masslos übertrieben. Auch hätten Frauen in knappen Bikinis ohne Probleme vom Pool durch die Hotellobby laufen können, doch Männer in kurzen Shorts und Tank Tops seien offenbar zu viel gewesen. Schlussendlich steht Aussage gegen Aussage: So soll es auch einen Darkroom gegeben haben, was die Veranstalter vehement bestreiten. Es sei einizig die Kleiderordnung bemängelt worden. Es gebe zudem auch keine Anzeigen, obwohl die Polizei vor Ort war, welche die übrigen Spekulationen und Gerüchte bestätigen würden.