USA: Weitere Gay Bar im Visier der Polizei, weil sie verletzten Demonstranten halfen

USA: Weitere Gay Bar im Visier der Polizei, weil sie verletzten Demonstranten halfen
Nach einer Gay Bar im US-Bundesstaat North Carolina, ist nun auch in Des Moines in Iowa eine weitere Bar von der Polizei ins Visier genommen und mit vorgehaltenen Waffen durchsucht worden: Auch hier haben die Barmitarbeiter bloss verletzten Demonstranten geholfen. Drei Angestellte wurden diesmal sogar verhaftet und erst nach zwei Stunden Verhör und einer Geldbusse wieder freigelassen...

Auch in dieser Nacht sei wieder Tränengas durch die Polizei versprüht worden, jedoch viel weniger als sonst, und deshalb sei ihre Hilfe nicht mehr so gross gefragt gewesen, wie zuvor. Doch weil die Stadt Des Moines im US-Bundesstaat Iowa die Besitzer von Geschäften aufgefordert hat, ihre Lokalitäten nicht zu verbarrikadieren, sei man vor Ort gewesen, um die Bar vor Plünderungen zu schützen, erklärt Bryan Smith, der Mitbesitzer von The Blazing Saddle, einer Gay Bar, welche bereits seit 37 Jahren existiert. Dabei habe man sich auch mit Wasser und Magnesiummilch ausgestattet, um allenfalls verletzten Demonstranten helfen zu können. Dabei betont Smith, dass sie in keinster Form an den Protesten teilgenommen haben.

Als drei Mitarbeiter und einer Begleiterin in die Bar zurück wollten, wurden sie von einem weissen Pick-up aufgehalten, auf dessen Ladefläche zahlreiche bewaffnete Polizisten in Vollmontur sassen. Viele der Demonstranten, welche auch noch in der Nähe waren, seien sofort weggerannt, und die drei Mitarbeier und die Begleiterin seien mit dem Erste-Hilfe-Material zurück zur Bar gegangen. Die Polizisten seien mittlerweile bereits ausgestiegen, und hätten mit den Waffen auf sie gezielt, und wollten die drei Mitarbeiter aufhalten. Sie hätten sich dann in der Bar in Sicherheit gebracht, als die Polizei sie zum Rauskommen aufforderte. Draussen wurden sie von den Polizisten gefesselt und mit dem Gesicht nach unten auf den Boden gelegt. Währenddessen haben die Sicherheitskräfte die Bar, sowie alle Taschen mit dem Erste-Hilfe-Material durchsucht.

Eine der Mitarbeiterinnen zeigte sich schockiert ob dem Vorgehen und kritisierte die Polizei aufs schärfst. Man habe nur auf die Bar aufgepasst, und nicht mal an den Prostesten teilgenommen. Auch Smith lässt kein gutes Haar an den Beamten und erklärte, dass er mit Übernamen betitelt worden sei. Die restlichen Angestellten seien darauf aufgefordert worden, in die Bar zu gehen und sich dort einzuschliessen, während die drei Mitarbeiter, welche gefesselt wurden, gar auf den Posten mitgenommen worden sind. Sie seien dort mehr als zwei Stunden festgehalten worden, bevor man gegen sie eine Geldbusse aussprach und sie wieder frei liess. Sie haben sich mittlerweile mit Anwälten in Verbindung gesetzt um sich gegen das unverhältnismässige Vorgehen zu wehren.

Die Saddle-Mitarbeiterin erklärte in einer Stellungnahme weiter, dass man absolut Nichts falsch gemacht habe, doch die Polizei habe sich entschieden, sie zu terrorisieren und sogar Mitglieder aus ihrer "Familie" festzunehmen, welche ebenfalls Nichts gemacht haben. Doch man solle sich wirklich nicht schlecht für sie fühlen, meinte sie weiter, sondern, man solle sich für die Black Community schlecht fühlen, welche in einer Welt leben müsse, in der diese eine Nacht für sie, die Realität während jedem Tag in deren ganzen Leben darstelle...