WEISSRUSSLAND: UK kriegt Ärger wegen Regenbogenfahne an der Botschaft
Die Initiative eines fremden Landes, welches Probleme heraufbeschwöre, die es gar nicht gebe, sei nicht in Ordnung, heisst es in einer Stellungnahme des weissrussischen Innenministers. Eine Mehrheit der Bevölkerung halte sich an die traditionellen Familienwerte, darin eingeschlossen die Christlichen. Vertreter von gleichgeschlechtlichen Beziehungen würden ihre Standpunkte energisch verteidigen, entgegen des Fundaments und der Traditionen, welche sich in der Gesellschaft entwickelt haben. Egal aus welchem Blickwinkel man es betrachte, gleichgeschlechtliche Beziehungen seien falsch, heisst es weiter, und der Kern dieses Schwindels sei immer das gleiche, die Untergrabung der Wahrheit. Der Internationale Tag gegen Homo-, Bi- und Transphobie (IDAHOT) habe zudem in den Ländern Osteuropas keine Bedeutung und man müsse nicht daran erinnern.
Gegenüber der BBC verteidigt die britische Botschaft in Mink das Vorgehen und erklärte, dass die Regenbogenflagge bereits seit Jahren jeweils am 17. Mai gehisst werde, und dass es deswegen noch nie Beschwerden gegeben habe. Die Botschaft stellte in ihrem Instagram Account am IDAHOT auch noch ein kurzes Video mit der Flagge online und schrieb dazu, dass die britische Botschaft die Fahne gehisst habe um die LGBT Community zu unterstützen und um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Diskriminierung zu richten, welche LGBTs konstant zu ertragen haben.
Dass die Aktion der britischen Botschaft gerade aktuell besonders wichtig ist, zeigt der aktuelle Bericht von Amnesty International. Die Menschenrechtsorganisation zeigt darin auf, dass die Diskriminierung gegenüber LGBTs in den ehemaligen Sowjet-Staaten Armenien, Kasachstan, Kirgistan und eben auch Weissrussland massiv angestiegen ist. LGBT-Aktivisten und Gruppierungen würden zusehends in einem schwierigeren Umfeld agieren, welches vor allem durch Russlands Feldzug zugunsten der so genannt traditionellen Familen befeuert werde. Seit Weissrussland zudem ein Anti-Gay-Propagandagesetz eingeführt hat, seien Diskriminierungen und Gewalt gegenüber LGBTs zudem weiter gefördert worden.