WELTWEIT: Grindr erlaubt den Wechsel des Icons in homophoben Ländern

WELTWEIT: Grindr erlaubt den Wechsel des Icons in homophoben Ländern
In zahlreichen homophoben Staaten wird Grindr dazu benutzt um die Gay Community zu unterdrücken: Nun kündigt die Dating App an, dass neu in diesen Staaten das Grindr Icon gewechselt werden kann, um die Sicherheit der User nochmals zu erhöhen.

Polizisten locken User mittels Grindr in einen Hinterhalt, Mobiles werden bei der Einreise oder auch ganz einfach auf der Strasse kontrolliert, anhand der Geo-Daten oder der Fotos werden Homosexuelle gezielt auf der Strasse gejagt oder die Dating App wird von den Behörden dazu benutzt um schwule Freunde von Usern ausfindig zu machen um sie ebenfalls zu verhaften: Die Dating App Grindr kann in gewissen, homophoben Ländern ein enormes Sicherheitsrisiko für die Community darstellen. Dessen ist sich Grindr durchaus bewusst, und daher hat das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit der Organisation Article 19 aufgegleist und bereits zahlreiche Massnahmen eingeleitet, um seine User besser zu schützen.

Die neuste Ankündigung betrifft nun das bekannte Grindr Icon auf dem Smartphone: Dieses kann neu ausgetauscht werden, und zudem ist es möglich, ein Passwort hinzuzufügen, welches vor dem Öffnen der App eingegeben werden muss. Dadurch sollen die Nutzer besser davor geschützt werden, dass Unbefugte die App nicht mehr einfach einsehen können. Diese Option soll vor allem in den homophoben Staaten Afrikas und des Mittleren Osten verfügbar sein. Schon zuvor hat Grindr die Arbeit mit lokalen LGBT-Organisationen intensiviert und gemeinsam Hilfestellungen ausgearbeitet, um User mittels Push-Nachrichten über aktuelle Gefahren und Sicherheitsrisiken in den jeweiligen Ländern zu informieren. Solche Nachrichten werden teils wöchentlich verschickt, und bei aktuellen Ereignissen teilweise sogar täglich.

Gerade in Ländern wie Ägypten, den Golfstaaten oder auch im Iran wird Grindr vermehrt dazu benutzt um Homosexuelle zu verfolgen. Andere Staaten, wie etwa Indonesien, haben die App sogar ganz abgeschalten um damit zu versuchen, gleichgeschlechtliche, sexuelle Aktivitäten zu unterbinden.