WELTWEIT: Noch 14 Länder erlauben es nicht, trans zu sein

WELTWEIT: Noch 14 Länder erlauben es nicht, trans zu sein
Ein neuer Bericht der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA) nennt 14 Länder, welche es noch immer nicht erlauben, trans zu sein. Hinzu kommen zahlreiche Staaten, darunter auch die USA und Grossbritannien, in welchen die Rechte für Transgender enorm unter Druck geraten sind, oder stagnieren.

Brunei, Gambia, Indonesien, Jordanien, Kuwait, Libanon, Malawi, Malaysia, Nigeria, Oman, Südsudan, Tonga und die Vereinigten Arabischen Emirate sind jene Länder, welche es explizit nicht erlauben, trans zu sein. Hinzu kommt noch der Iran, welcher ein etwas weniger deutlich formuliertes Gesetz gegen Transmenschen hat, welches aber schlussendlich ebenfalls als ein Verbot ausgelegt werden kann. Die Autoren der Studie der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA) haben dazu in den einzelnen Ländern nach Gesetzen gesucht, welche verlangen, dass eine Person jene Kleider trägt, welche zu seinem/ihrem Geschlecht passen müssen, welchem die Person bei der Geburt zugeordnet wurde. Somit kriminalisieren diese Gesetze insbesondere trans und inter Menschen, aber auch Crossdresser oder etwa Drag Queens oder Drag Kings.

Wie die Autoren des Berichts weiter schreiben, heisse es nicht, dass trans und inter Menschen geschützt seien, wenn es keine sogenannten Crossdressing-Verbote gebe, geschweige denn, dass sie ihre Dokumente entsprechend ihrer Geschlechtsidentität anpassen können. Diese Crossdressing-Gesetze seien nur die Spitze des Eisbergs, denn wie die Trans Community nur zu gut wisse, würden viele Länder eine ganze Reihe an weiteren Gesetzen dazu nutzen um trans und inter Menschen zu kriminalisieren. So seien es etwa Gesetze gegen - selbst einvernehmliche - gleichgeschlechtliche Aktivitäten, gegen Betteln, wegen Erregen öffentlichem Ärgernis oder gegen die Moral, wegen Unanständigkeiten und viele weitere mehr.

Im Bericht werden explizit auch die USA und Grossbritannien genannt, da dort die Rechte von Transmenschen entweder stagnieren, oder weil sogar Rückschritte verzeichnet wurden. Die beiden Staaten gehören damit zur selben Kategorie wie Ungarn, Guatemala oder auch der Mongolei. So haben gerade die USA zahlreiche Fortschritte gemacht, wenn es darum geht, das Geschlecht in den offiziellen Dokumenten anzupassen, oder die Option „Non-Binary“ zu wählen, doch in den Bereichen der Bildung, der Gesundheit, der Arbeit oder in öffentlichen Gebäuden sind auf Bundesebene auch Rückschritte vollzogen worden.

Andere Staaten hingegen konnten Fortschritte erzielen, wenn es darum ging, Diskriminierungen von Transmenschen abzubauen. Dazu gehören unter anderem Australien, Chile, Costa Rica, Kanada, Kolumbien oder auch Pakistan.