WIRTSCHAFT: 60 Grosskonzerne unterstützen Equality Act

WIRTSCHAFT: 60 Grosskonzerne unterstützen Equality Act
Noch immer können Schwule, Lesben und Transgender in rund 30 US-Bundesstaaten einzig aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität gefeuert werden. Mit dem Equality Act sollen LGBTs einen Schutz am Arbeitsplatz und in anderen Lebensbereichen erhalten. Sechzig amerikanische Grosskonzerne wie Apple, Coca-Cola, Unilever, Nike, Pepsi und viele andere mehr haben nun bereits ihre Unterstützung für diesen Vorstoss öffentlich bekannt gegeben.

Eigentlich sind sie scharfe Konkurrenten, Apple und Microsoft etwa, Hilton, Hyatt und Marriott, oder auch Coca-Cola und Pepsi oder Levi Strauss, Gap und Abercrombie & Fitch, doch wenn es um die Rechte für Schwule, Lesben und Transgender geht, dann spannen die Grosskonzerne zusammen und stellen sich gemeinsam hinter den Equality Act, welcher im vergangenen Jahr von den Demokraten im Kongress vorgestellt wurde. LGBTs sollen damit am Arbeitsplatz vor Diskriminierung geschützt werden, denn heute können gleichgeschlechtliche Paare zwar in allen US-Bundesstaaten heiraten, doch in rund dreissig Bundesstaaten können sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechteridentität ihren Job verlieren, ohne dass es irgendwelche Konsequenzen für die Firmen hat.

Sowohl Barack Obama, wie auch die beiden demokratischen Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Bernie Sanders unterstützen den Equality Act, doch seit der Gesetzesentwurf im Kongress vorgestellt wurde, hat es leider bislang kaum Fortschritte gegeben, da sowohl der Senat wie auch das Repräsentantenhaus derzeit von den Republikanern kontrolliert werden. Bislang hat sich auch erst ein Republikaner wohlwollend gegenüber dem Equality Act geäussert und erklärt, dass er den Entwurf unterstütze. Um auch den Konservativen zu zeigen, dass dieses Gesetz auch gut für die Wirtschaft wäre, schlossen sich nun sechzig Grosskonzerne zusammen und zeigten öffentlich ihre Unterstützung.
Die Koalition vorgestellt hat die LGBT-Organisation Human Right Campaign HRC. In ihrem Statement schreiben sie, dass diese sechzig führenden, amerikanischen Firmen zusammen 4.3 Millionen Menschen in allen 50 US-Bundesstaaten beschäftigen und gemeinsam einen Umsatz von 1.9 Billionen US-Dollar generieren. Diese Wirtschaftsführer würden echte Führungsqualitäten zeigen, erklärte der Präsident der HRC, Chad Griffin, und sie würden den beschämenden Status quo bekämpfen, welcher LGBTs in einer Mehrheit der Bundesstaaten dem Risiko aussetzt, dass sie gefeuert werden, oder dass ihnen eine Dienstleistung verweigert werde, und dies alles nur für wer sie sind oder wen sie lieben. Er sei stolz, dass diese Wirtschaftsführer öffentlich hin stehen und sich dafür einsetzen, dass alle Amerikaner, inklusive der Schwulen, Lesben und Transgender, ein Leben frei von Diskriminierung führen können sollten um eine faire Chance zu haben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Der Equality Act gibt den LGBTs in allen Lebensbereichen einen rechtlichen Schutz unter dem amerikanischen Gesetz. Dies gilt dann sowohl am Arbeitsplatz, aber auch in öffentlichen Räumen, beim Hauskauf oder im Mietrecht, bei Krediten, in der Bildung oder vor Gericht, sowie bei allen staatlichen Unterstützungsprogrammen. Die Demokraten reichten diesen Vorstoss ein, doch die Republikaner befürchten damit, dass ihre Religionsfreiheit oder ihr Recht auf freie Meinungsäusserung eingeschränkt werde.

Konzerne, welche sich öffentlich für den Equality Act einsetzen:

Abercrombie & Fitch Co., Accenture, Airbnb Inc., Amazon.com Inc., American Airlines, American Eagle Outfitters, Apple Inc., Best Buy Co. Inc., Biogen, Boehringer Ingelheim USA Corp., Broadridge Financial Solutions Inc., Brown-Forman Corp., CA Technologies Inc., Caesars Entertainment Corp., Capital One Financial Corp., Cardinal Health Inc., Choice Hotels International Inc., Corning Inc., CVS Health Corp., Diageo North America, , Dropbox Inc., EMC Corp., Facebook Inc., Gap Inc., General Electric Co., General Mills Inc., Google Inc., Hewlett-Packard Co., Hilton Worldwide Inc., Hyatt Hotels Corp., IBM Corp., Intel Corp., Johnson & Johnson, Kellogg Co., Levi Strauss & Co., Marriott International Inc., MasterCard Inc., McGraw Hill Financial, Microsoft Corp., Mitchell Gold + Bob Williams, Monsanto Co., Moody’s Corp., Nike Inc., Oracle Corp., Orbitz Worldwide Inc., PepsiCo Inc., Qualcomm Inc., Replacements Ltd., Salesforce, Sodexo Inc., Symantec Corp., T-Mobile USA Inc., Target Corp., Tech Data Corp., The Coca-Cola Company, The Dow Chemical Co., The Hershey Company, Twitter Inc., Unilever, WeddingWire Inc.