WIRTSCHAFT: USA zwingen chinesische Firma zum Verkauf von Grindr

WIRTSCHAFT: USA zwingen chinesische Firma zum Verkauf von Grindr
Die USA sehen ihre nationale Sicherheit durch Grindr bedroht, und daher hat die US-Regierung ihre Muskeln spielen lassen und die chinesischen Besitzer zum Verkauf ihrer Anteile bis 2020 gedrängt...

Es war im Jahr 2016 als Beijing Kunlun Tech 60 Prozent von Grindr, einer der grössten Gay Dating Apps der Welt, gekauft hat. Dieser Deal wurde aber offenbar durch das amerikanische Komitee für Auslandsinvestitionen blockiert. Als Grund wurde der Schutz der nationalen Sicherheit der USA genannt.

Wie Kunlun nun mitteilt, habe man sich darauf geeinigt, dass Grindr bis zum 30. Juni 2020 wieder weiterverkauft wird. Zudem habe man der amerikanischen Regierung versichert, dass keine heiklen Daten nach China übermittelt worden seien.

Noch im vergangenen Jahr wollten die chinesischen Investoren Grindr an die Börse bringen, doch durch die Intervention des Komitees werde man nun eine Auktion zum Verkauf der App starten.

Grindr wird heute von rund 2 Millionen Usern täglich benutzt, und Organisationen warnen immer wieder davor, dass viele User zu viel von sich Preis geben. So erklärte etwa Privacy International, dass die amerikanische Regierung zurecht besorgt ist, denn unter den Usern könnten auch Regierungsmitglieder oder Militärs sein, und über die App hätten andere Staaten die Möglichkeit an sehr sensible Daten dieser Personen zu gelangen.

Grindr zeichnet nicht nur die Aufenthaltsorte seiner User auf und gibt sie anderen Nutzern bekannt, sondern auch Informationen von den sexuelle Vorlieben bis hin zum HIV-Status.