FILM: Loving Highsmith
Wenn ihre Werke verfilmt werden, dann stehen die ganz grossen Namen vor und hinter der Kamera, denn Patricia Highsmith ist ein Garant für Qualität. So war es bei "The Talented Mr. Ripley" mit Cate Blanchett, Jude Law, Matt Damon und Gwyneth Paltrow, ebenso wie bei "Strangers On A Train" von Alfred Hitchcock, oder auch bei "Carol", erneut mit Cate Blanchett, sowie mit Rooney Mara und Sarah Paulson.
Mit letzterem Werk, welches in Buchform als "The Price Of Salt" erschien, schrieb sie gar Literaturgeschichte, denn es war das erste Mal, dass eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen nicht im Desaster geendet ist. Dass der Inhalt damals, 1952, durchaus brisant war, zeigt schon alleine die Tatsache, dass Patricia Highsmith das Buch damals nur unter einem Pseudonym veröffentlichen konnte. Dass die Geschichte zudem autobiografisch war, musste die Autorin zeitlebens geheim halten, vor ihrer Familie, wie auch vor der Öffentlichkeit.
Wie viele ihrer Figuren, so führte auch Patricia Highsmith ein Doppelleben. Obwohl ihr Liebesleben äusserst bewegt war, vertraute sie dies nur ihren Tage- und Notizbüchern an. Diese Schriften wurden erst nach ihrem Tod in ihrem Haus im Tessin, wo sie die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte, im Wäscheschrank gefunden. Und eben darauf stützt nun Filmemacherin Eva Vitija ihren Film. Für "Loving Highsmith" zeichnet sie das Leben und die Lieben der Autorin nach, folgt ihren Geheimnissen, ihren Sehnsüchten, offenbart doppelte Idenitäten und Obsessionen. Eine wahre Liebesbiografie, welche ein neues, mal romantisches, mal poetisches Licht auf eine der schillerndsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts wirft.
Genre:
Biopic, Dokumentarfilm, LGBTI+
Laufzeit:
83 Minuten
Regie:
Eva Vitija
Cast:
Patricia Highsmith
Kinostart:
10. März 2020
Hauptbild: © Rolf Tietgens - Courtesy of Keith de Lellis