DR. GAY: Mein Partner hat HPV - Was bedeutet das für uns?

DR. GAY: Mein Partner hat HPV - Was bedeutet das für uns?
Mein Partner hat HPV. Wir leben monogam und ich gehe davon aus, dass ich das Virus auch habe. Wie verbreitet ist HPV eigentlich? Und was hat es für Auswirkungen auf mich und meinen Partner? Macht es Sinn, dass wir uns noch impfen lassen? Antonio (35)

Humane Papillomaviren (HPV) sind leicht übertragbar und gehören weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Es sind über 100 Subtypen des Virus bekannt. Einige HPV-Typen sind für die Entstehung von Feigwarzen verantwortlich. Dies sind vor allem die Subtypen 6 und 11, aber auch andere. Gewisse Typen (u.a. 16 und 18) können in seltenen Fällen zu einem Analkarzinom führen, noch seltener zu einem Peniskarzinom.

Schätzungsweise 60 - 80% der sexuell aktiven Erwachsenen haben Antikörper gegen HPV im Blut. Das bedeutet, ihr Immunsystem hat sich schon mit mindestens einem HPV-Subtyp auseinandergesetzt. Eine Impfung macht am meisten Sinn, wenn keine Infektion vorliegt, am besten vor dem ersten sexuellen Kontakt. Aber auch danach kann sie noch sinnvoll sein.

Behandelt werden Feigwarzen mit Salben, Laser, Wegschneiden oder Vereisen. Weil häufig Rückfälle auftreten können, sind Nachkontrollen über längere Zeiträume erforderlich. Du als Partner solltest unbedingt mitbehandelt werden.

Am besten, ihr informiert euch zusammen bei eurem Arzt oder eurer Ärztin. Abgesehen von der Impfung gibt es für sexuell aktive Menschen leider keinen ausreichenden Schutz vor HPV. Kondome schützen angesichts der leichten Übertragbarkeit nur sehr bedingt.


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