GESUNDHEIT: Neue Sorgen wegen Mpox in den USA
Immer wieder tauchen neue Fälle von Mpox auf, doch derzeit bereitet den Behörden vor allem der Grossraum Los Angeles sorgen. Dort wurden in Long Beach und in Los Angeles County in den vergangenen Tagen drei Fälle der neuen, aggressiveren und potentiell auch tödlicheren Variante von Mpox bestätigt.
Es handelt sich dabei um drei Männer, die Sex mit Männern haben. Da keine Verbindung zwischen den Betroffenen hergestellt werden konnte, zeigten sich die Behörden äusserst besorgt. Weiter erklärten die Männer, dass sie in letzter Zeit den Raum Los Angeles nicht verlassen haben. Dies bedeutet, dass sie sich lokal angesteckt haben und sich das Virus entsprechend innerhalb der Community ausbreitet.
Bei den im Jahr 2022 stark aufgetretenen Mpox-Fällen handelte es sich um die Variante Clade II, welche eine Sterblichkeitsrate von 1 bis 4 Prozent aufweist. Bei den nun bestätigten Fällen handelt es sich um die Variante Clade I, welche nicht nur aggressiver in der Verbreitung ist, sondern mit 1.4 bis 10 Prozent auch potentiell tödlicher. Dabei sind schwere Symptome insbesondere bei Personen mit einem ohnehin geschwächten Immunsystem wahrscheinlicher.
Bei den drei Männern handelt es sich um ungeimpfte Personen. Sie konnten das Krankenhaus inzwischen verlassen und befinden sich zu Hause in Isolation. Man beobachte die aktuelle Situation weiter und rufe die Community einerseits dazu auf, sich zu impfen, aber auch informiert zu bleiben und vorbeugende Massnahmen zu treffen.
Wie die Behörden weiter erklären, sind in den vergangenen Monaten immer wieder Fälle der Clade I in den USA aufgetaucht, doch diese konnten immer auf Auslandsreisen zurückgeführt werden. Die nun bestätigten drei Fälle würden zeigen, dass es in Südkalifornien zu Übertragungen von Mensch zu Mensch kommt.
Vom 6. bis zum 9. November findet in Palm Springs die Pride statt und die Behörden blicken mit Sorge auf diesen Grossanlass, denn dieser könne die Weiterverbreitung begünstigen. Sie fordern daher alle auf, sich zwei Mal zu impfen um damit den höchstmöglichen Schutz vor schwerwiegenden Verläufen zu bekommen.
Informationen zu den Impfstandorten in den einzelnen Kantonen
Dr. Gay: Informationen von Dr. Gay
Aids-Hilfe Schweiz: Informationen zu Mpox
Bundesamt für Gesundheit BAG: Informationen zu Mpox
Robert Koch Institut: Allgemeine Informationen des RKI zu Mpox