TRAVEL: Disney plant einen neuen Park in Abu Dhabi, aber…
Trotz der prekären Menschenrechtslage gerade für queere Menschen, aber auch für Frauen, hat Disney Pläne bekanntgegeben, wonach man einen neuen Freizeitpark in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emirate eröffnen werde. Entstehen soll der Park auf der Insel Yas, wo es unter anderem bereits das Ferrari World, das SeaWorld und das Warner Bros. World gibt.
Der Mickey Mouse-Konzern ging für dieses Projekt eine Partnerschaft mit dem lokalen Unternehmen Miral Group ein. Laut deren Chef Mohamed Khalifa al Mubarak, werde man eine total neue Fantasiewelt erschaffen, welche Generationen in der Region und auf der ganzen Welt inspiriere, sowie magische Momente und Erinnerungen für Familien kriere, welche sie nie vergessen werden. Die Miral Group ist ebenfalls bereits an den Parks von SeaWorld und Warner Bros. World beteiligt.
Ähnlich klingt es auch von Bob Iger, dem CEO von Disney: Diese Pläne für einen neuen Park in Abu Dhabi bekanntzugeben, sei ein äusserst spannender Moment für das Unternehmen. Die Region habe eine vielseitige Kultur und wisse Kunst und Kreativität zu schätzen. Der Unterhaltungskonzern wird den Park jedoch nicht finanzieren, dies übernimmt die Miral Group, sondern das Design und die Entwicklung des Projekts übernehmen. Weiter wird Disney aber an den jährlichen Einnahmen mitverdienen.
Welche Attraktionen zu sehen sein werden, wurde bislang ebenso wenig verraten, wie auch noch kein Eröffnungsdatum genannt wurde. Es sei noch zu früh um über einen möglichen Zeitplan zu spekulieren, heisst es von den beteiligten Parteien. Es werde aber der fortschrittlichste und interaktviste Park von allen werden, heisst es von Disney. Es werden dabei die Wurzeln von Disney mit der futuristischen Kultur von Abu Dhabi verbunden werden. Ein wichtiger Part soll dabei auch Gaming übernehmen, welches mit dem Freizeitpark-Feeling kombiniert wird.
Doch nicht alle freuen sich über die Ankündigung von Disney: Gerade in den Sozialen Medien äussern viele Kritik an diesen Plänen, denn das Land stehe für äusserst strenge Gesetze gegen queere Menschen und auch die rechtliche Situation für Frauen ist mehr als dürftig. So sind gleichgeschlechtliche Aktivitäten sowohl zwischen Frauen, wie auch zwischen Männern verboten, und die Mindeststrafe liegt bei sechs Monaten. Die Höchststrafe wiederum liegt bei 14 Jahren. Auch sonst gibt es für LGBTI+ keine rechtliche Anerkennung oder einen Schutz vor Diskriminierung. Trans Menschen wiederum haben keine Möglichkeit, ihr Geschlecht anerkennen zu lassen. Bislang gibt es von Disney kein Statement zu dieser Kritik.
Disney hat sich stets äusserst solidarisch mit der LGBTI+ Community gezeigt und in den USA haben es die Aktionäre sogar abgelehnt, der Forderung der USA-Regierung nachzukommen, die sogenannten DEI-Programme aufzugeben. Dies trotz des Risikos, dass das Unternehmen damit Gefahr läuft, von Donald Trump und den Republikanern unter Druck gesetzt zu werden.