AFRIKA: Support für die Rechte von LGBTI+ nimmt bei Jungen zu

AFRIKA: Support für die Rechte von LGBTI+ nimmt bei Jungen zu
Die bis anhin umfassendste Studie über Jugendliche und junge Erwachsene in Afrika südlich der Sahara hat offenbart, dass der Support für die Rechte von queeren Menschen gerade bei ihnen zunimmt. Es gibt aber enorm grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten.

Dass die Zustimmung für die Rechte von queeren Menschen in Südafrika am höchsten ist, liegt auf der Hand, hat das Land doch sowohl die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet, wie auch das Adoptionsrecht eingeführt. In anderen Ländern sieht es dabei ganz anders aus, insbesondere in jenen, welche gleichgeschlechtliche Aktivitäten und LGBTI+ Anliegen immer wieder zu politischen Zwecken missbrauchen und damit Stimmung gegen queere Menschen machen.

Rund 38 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen erklärten über alle Länder hinweg gesehen, dass die Regierung mehr für LGBTI+ machen solle. Dies entspricht einer Zunahme von sieben Prozent innerhalb von nur zwei Jahren, wie die Ichikowitz Family Foundation schreibt, welche die Befragung durchführte.

In Südafrika waren es mit 83 Prozent am meisten, gefolgt von Mosambik mit 63 Prozent und Gabun mit 62 Prozent. Die Schlusslichter bilden dabei Malawi mit gerade einmal 9 Prozent, gefolgt vom Sudan mit 16 und Uganda mit 21 Prozent.

Als am wichtigsten beurteilten die jungen Menschen, dass das Thema der geschlechterbasierten Gewalt angegangen wird. So erklärten 81 Prozent, dass diesbezüglich mehr gemacht werden müsse. Die Verbesserung der Rechte für Frauen kam danach mit 79 Prozent auf dem zweiten Platz.

Der Bericht der Ichikowitz Family Foundation gilt jeweils als umfangreichster, wenn es um die Haltung und die Ansichten der Jugend im Afrika südlich der Sahara geht. Er dient zudem auch vielen als Blick in die Zukunft um Entwicklungen und Trends in den untersuchten Ländern zu erkennen.

Für die Befragung hat die Stiftung Einzelgespräche mit insgesamt 4‘507 Personen im Alter zwischen 18 und 24 geführt. Sie stammten dabei aus 15 Ländern, nämlich Angola, Äthiopien, Demokratische Republik Kongo, Gabun, Ghana, Kenia, Kongo, Malawi, Mosambik, Nigeria, Ruanda, Sambia, Südafrika, Sudan und Uganda.

Den gesamten Report findest Du hier.