ANGOLA: Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind nun offiziell legal
Es war ein Überbleibsel aus der portugiesischen Kolonialzeit, welches „Laster wider der Natur“ unter Strafe stellte, was jeweils dazu benutzt wurde um gleichgeschlechtliche Aktivitäten zu bestrafen. Angolas Minister für Justiz und Menschenrechte, Francisco Queiro, erklärte es nun als einen Akt der Souveränität seines Landes, welches während 134 Jahren mit einem Strafgesetz regiert wurde, welches 1886 von einer Kolonialregierung in Kraft gesetzt wurde. Das neue Strafgesetz sei nun vollkommen inspiriert von der politischen Realität, dem Recht, sowie von der Kultur und der Gesellschaft Angolas. Die Reform stehe auf einer Ebene mit modernen Lösungen auf internationalem Level, so Queiro weiter. Man müsse es daher unterstreichen, dass dies eine Festigung der nationalen Souveränität sei.
Es war im Jahr 2019 als Angolas Abgeordnete das neue Strafgesetz gutgeheissen haben. Doch es dauerte bis zum 9. Februar 2021, bis das Gesetz implementiert und schlussendlich in Kraft treten konnte. Besonders die LGBTI+ Community im Land feierte den Entscheid. Auch Menschenrechtsaktivisten wie der Franzose Jean-Luc Romero-Michael lobten das Land via Twitter. So schrieb er, dass dies ein grosser Schritt im Kampf gegen die vom Staat unterstützte Diskriminierung sei. Es sei ein grosser Schritt für die Menschenrechte, und es soll auch andere inspirieren. Damit nimmt er Bezug auf die Tatsache, dass Homosexualität nach wie vor in der Mehrheit der afrikanischen Staaten strafbar ist.
Mit dem neuen Strafgesetz wurden aber nicht nur gleichgeschlechtliche Aktivitäten legalisiert, sondern, es wurde auch ein Schutz für queere Menschen eingebaut. So sind Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung künftig strafbar, und zwar bis hin zu Gefängnisstrafen.