AUSTRALIEN: Hat Victoria bald eines der stärksten Verbote von Conversion Therapien?

AUSTRALIEN: Hat Victoria bald eines der stärksten Verbote von Conversion Therapien?
Es ist zwar erst ein Entwurf, aber der australische Bundesstaat Victoria könnte demnächst eines der weltweit stärksten Verbote von Conversion Therapien einführen. Es ginge zudem weiter als jene Verbote, welche es in anderen australischen Bundesstaaten bereits gibt...

LGBTI+ Aktivist*innen sind begeistert ob dem Gesetzesentwurf zum Verbot von Conversion Therapien, welcher die Regierung des australischen Bundesstaats Victoria eben vorgestellt hat. Man wäre damit ein Anführer in der ganzen Welt, loben sie den Entwurf, der weiter geht als andere Gesetz gegen Conversion Therapien, welches andere Bundesstaaten bereits eingeführt haben.

So kennen bereits Queensland und die Hauptstadtregion Australian Capital Territory ACT solche Gesetze, doch die weisen grosse Unterschiede auf und sind auch nicht gleich effektiv. So hat jenes in Queensland etwa eine Lücke, wenn es darum geht, dass religiöse Einrichtungen solche Praktiken anbieten. Jenes von ACT sei schon besser, doch auch noch immer nicht vollständig, erklären queere Gruppierungen, welche die Opfer von Conversion Therapien vertreten.

Mit dem Verbot, wie es nun in Victoria auf dem Tisch liegt, wären alle schädlichen und gefährlichen Praktiken verboten, welche zum Ziel haben, die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität einer Person zu ändern oder zu unterdrücken. Dabei sieht das Gesetz auch Massnahmen und Strafen vor, welche bei Zuwiderhandlung eingesetzt werden können. Nun muss nur noch das Parlament in Melbourne über den Entwurf befinden.

Queere Organisationen hoffen, dass das Bespiel von Victoria ein Vorbild für andere Bundesstaaten wird, welche derzeit ein solches Verbot ausarbeiten, so etwa South Australia oder Tasmania. Andere Bundesstaaten haben die Debatte zudem noch nicht einmal begonnen, wie Western Australia, Northern Territory oder New South Wales. Ein Vorstoss für ein landesweites Verbot wird zudem ebenfalls gefordert, doch dies dürfte noch etwas dauern.

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