BERMUDA: Gericht führt Marriage Equality ein
Winston Godwin und sein Lebenspartner Greg DeRoche sind vor Gericht gezogen, um sich das Recht auf eine Ehe zu erkämpfen, und am Freitag war es nun endlich soweit: Richter Charles Etta-Simmons vom Obersten Gericht des britischen Überseegebiets Bermuda urteilte, dass den Beiden unter dem Menschenrechtsgesetz das Rechte auf eine Ehe zustehe. Die beiden Männer seien auf Basis ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert worden, als ihnen die Ehelizenz verweigert wurde, erklärte der Richter. Gleichgeschlechtliche Paare sei es unter dem Ehegesetz erlaubt, zu heiraten, führte er weiter aus.
Die Staatsanwälte wollten vor Gericht geltend machen, dass Eheschliessungen unmöglich sind, wenn es sich bei den Partnern nicht um Mann und Fraun handle. Davon wollte der Richter aber nichts wissen.
Goodwin zeigte sich erleichtert und überglücklich nach dem Urteil: Es gehe um mehr als nur um ihn selber, es gehe um mehr als nur um ein Stück Papier, es geht um viel mehr als all das, erklärte er vor Journalisten.
Homophobie und Transphobie sind gerade in der Karibik weit verbreitet, und deshalb ist dieses Urteil auch für andere Länder wegweisend. Bei einer Abstimmung im Juni 2016 stimmten die Einwohner von Bermuda noch mit zwei Dritteln gegen eine Öffnung der Ehe. Diese Abstimmung war damals aber nicht bindend.