BURKINA FASO verbietet gleichgeschlechtliche Aktivitäten
Vor mittlerweile drei Jahren kam es zu einem politischen Umsturz in Burkina Faso und eine Militärjunta hat sich gewaltsam an die Macht geputscht. Seither regieren die Militärs zusammen mit einem Übergangsparlament bestehend aus nicht gewählten Abgeordneten. Bislang wurden gleichgeschlechtliche Aktivitäten im Land zwar geächtet, aber sie waren nicht verboten, anders als in fast dreissig Ländern des Kontinents.
Doch bereits seit 2024 liefen die Debatten in Burkina Faso ebenfalls in Richtung Kriminalisierung von Homosexualität. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde dem Parlament vorgelegt und im Juli erklärte Justizminister Edasso Rodrigue Bayala, dass gleichgeschlechtliche Beziehungen verboten werden, ohne jedoch weitere Details dazu zuliefern.
Nun ist aber klar, was er damit meinte, denn gegenüber dem Staatsfernsehsender RTB bestätigte Bayala nun, dass ein entsprechender Gesetzesentwurf von 71 Parlamentsmitgliedern gutgeheissen wurde. Demnach drohen nun zwischen zwei und fünf Jahre Haft auf gleichgeschlechtliche Aktivitäten, sowie Geldbussen. Alle Personen, welche gleichgeschlechtlichen Aktivitäten oder ähnlichen Praktiken oder bizarrem Verhalten nachgehen, würden umgehend dem Richter zugeführt, so Bayala weiter. Handle es sich dabei zudem um Ausländer, dann würden sie umgehend ausgeschafft.