CELEBRITY: Clooney wehrt sich gegen Kritiker

CELEBRITY: Clooney wehrt sich gegen Kritiker
George Clooney präzisiert seine Beweggründe für den Boykott der Luxushotels, welche von Brunei getragen werden, und bezog Stellung gegenüber Kritikern. Auch in der Schweiz gab es ein Hotel mit Beziehungen nach Brunei: Die Wege des Hotels und der Investoren trennten sich aber im Oktober 2017...

Der Boykottaufruf von George Clooney und Elton John gegen Hotels im Besitz des Staats von Brunei, stiess nicht nur auf Gegenliebe. Viele kritisierten den Aufruf, da nur die Mitarbeiter bestraft würden, und dass dies den Sultan von Brunei kaum stören dürfte. Nun nahm George Clooney in einem weiteren Gastkommentar Stellung zu diesen Vorhaltungen: Er zeigte zwar Verständnis für dieses Argument, erklärt dann aber die Situation noch einmal ganz deutlich. Ab dieser Woche werde das fünftreichste Land der Erde eine Frau, welche für homosexuell gehalten werde, genommen, bis zum Hals in der Erde vergraben und dann von einer Gruppe von 25 Männern mit Steinen beworfen, bis sie stirbt, und dies sei einfach unbegreiflich. Es treffe hartarbeitende Personen in den Hotels, stimmte Clooney zu, doch der Boykott sei für das übergeordnete Wohl.

Auf die Kritik, dass sich nur eine Gruppe reicher Leute die Übernachtungen in den boykottierten Hotels leisten könne, entgegnete Clooney, dass es viel weniger um diese Gäste gehe, sondern um Firmen, welche in den genannten Luxushotels der Brunei Investment Agency (BIA) ihre Konferenzen und Meetings abhalten. Er kenne keine Firma, die Geld in die Tasche von Mördern gebe, so Clooney weiter. Obwohl der Sultan von Brunei wohl davon kaum betroffen sein wird, so werden sich wohl trotzdem viele Firmen, welche mit ihm Geschäfte machen, von ihm distanzieren.

George Clooney rief in einem ersten Aufruf zum Boykott von Luxushotels auf, welche im Besitz der Brunei Investment Agency (BIA) sind oder von ihr betrieben werden. Diese ist direkt dem Finanzministerium in Brunei angegliedert und damit mit dem Staat und der Monarchie verbunden. Neben Hotels in London, Los Angeles, Beverly Hills, Paris, Rom und Mailand gab es mit dem Le Richmond ab 2011 auch ein Luxushotel in Genf, welches als Teil der Dorchester Collection mit Brunei verbandelt war. Die Hotelgruppe und die Societe Anonyme de l’Hotel Richemond S.A, die Besitzerin des Le Richemond, haben ihre Geschäftsbeziehungen aber am 31. Oktober 2017 aufgelöst.