CHINA: Über 15 Prozent der chinesischen Studierenden bezeichnen sich als LGBTI+
Obwohl Homosexualität in weiten Teilen der Bevölkerung nach wie vor ein Tabu ist, und es weder eine rechtliche Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, noch ein echtes Anti-Diskriminierungsgesetz gibt, öffnet sich auch Chinas jüngere Generation mehr und mehr in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung. Dies führte eine grossangelegte Studie für den National College Student Sexual and Reproductive Health Survey Report an chinesischen Universitäten zu Tage. So wurden zwischen November 2019 und Februar 2020 an 1'764 Universitäten insgesamt 54‘480 Student*innen zu diesen Themen befragt.
Wie die Autoren in ihrem Bericht nun aufzeigen, bezeichneten sich "nur" 77.28 Prozent ganz klar als heterosexuell. Mit 8.92 Prozent waren darauf jene die zweitgrösste Gruppe, welche sich als bisexuell einstufen würden, gefolgt von 4.58 Prozent, welche homosexuell sind. 1.22 Prozent bezeichneten sich zudem als pansexuell, 0.6 Prozent als asexuell und 0.94 Prozent als eine andere sexuelle Orientierung. Hinzukommen 6.46 Prozent, welche sich ihrer sexuellen Orientierung nicht sicher waren und sich dadurch nicht festlegen wollten.
Neben den Resultaten gaben die Autoren der Studie auch Tipps und weiterführende Informationen an die Studenten weiter, unter anderem auch um sie zu ermutern, sich selber zu sein. So sei das Geschlecht einer jeden Person einzigartig, wie auch die Wahl des/der Partners*in, und jede*r habe das Recht dies auszuleben und dafür respektiert zu werden. Jede*r müsse zudem hart dafür arbeiten, damit die Welt diverser und akzeptierender wird und jeden*r gleich behandle, so die Autoren weiter.