COSTA RICA: Homophober Politiker gewinnt erste Runde der Präsidentschaftswahlen
Seit dem Gerichtsurteil des Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte ging es drunter und drüber in Costa Rica. Das Urteil, dass das Land die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnen soll, hatte auch massive Auswirkungen auf die Präsidentschaftswahlen am vergangenen Wochenende. Mit Fabricio Alvarado gewann nämlich ein Evangelikaler mit einer strengen Anti-Gay-Agenda, welche das Herzstück seiner Kampagne darstellte. Da aber auch er nicht die nötigen 40 Prozent aller Stimmen auf sich vereinen konnte, wird es nun am 1. April eine Stichwahl geben.
Fabricio Alvarado konnte im ersten Wahlgang ingesamt 25 Prozent der Stimmen holen, drei Prozent mehr als der zweitplatzierte Carlos Alvarado Quesada. Da es insgesamt aber 13 Kandidaten waren, zeigte sich ein weit zerstreutes Feld.
Quesada unterstützt Marriage Equality, und damit wird die Stichwahl auch so etwas wie eine Abstimmung über Marriage Equality. Während Quesada das Urteil des Gerichtshof umsetzen würde, so hat Alvarado angekündigt, den Interamerikanischen Gerichtshof zu verlassen um das Urteil nicht umsetzen zu müssen. Ob das allerdings tatsächlich so einfach gehen würde, ist nicht bekannt.