DEUTSCHLAND: Bundesrat stimmt für ein Ende der Diskriminierung bei der Blutspende

DEUTSCHLAND: Bundesrat stimmt für ein Ende der Diskriminierung bei der Blutspende
Die systematische Diskriminierung bei der Blutspende von Männern, die Sex mit Männern haben, soll der Vergangenheit angehören. Nun stimmte auch der deutsche Bundesrat für eine entsprechende Änderung im Transfusionsgesetz.

Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD hat sich schon länger für ein Ende der Diskriminierung bei der Blutspende ausgesprochen. Schliesslich stimmte der Bundestag vor rund zwei Wochen für eine Änderung des Transfusionsgesetzes, und nun folgte am Freitag auch der Bundesrat dieser Entscheidung. Damit wird die Bundesärztekammer nun dazu verpflichtet, diese Richtlinien bei der Zulassung zur Blutspende anzupassen.

Bislang wurden Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), nur dann zur Blutspende zugelassen, wenn sie während den vergangenen vier Monaten keinen Sex mit einem neuen oder mit mehreren Sexualpartnern hatten. Dies war daher diskriminierend, da bei allen anderen Bevölkerungsgruppen nur jene ausgeschlossen wurden, welche häufig wechselnde Partner:innen hatten. 

Bei der Neuregelung steht nun aber vielmehr das individuelle Sexualverhalten im Fokus, und zwar von jeder Person egal welche sexuelle Orientierung jemand hat. Mit der Aufhebung dieses Pauschalverbots soll die generelle Diskriminierung verhindert werden.

Die während Jahrzehnten geltenden Einschränkungen für MSM stammen noch aus den Anfängen der Aids-Krise.